Jüterbog (Brandenburg)

Artefakte - Denkmale deutscher Geschichte
Fotos: Martin Schramme | Keine Verwendung der Bilder ohne Nachfrage!
letzte Änderung: 16.09.2023

Die erste Eisenbahn fuhr in Jüterbog 1841, die erste Straßenbahn verkehrte 1897 (Pferdebahn), der erste Omnibus 1928. Jüterbog befindet sich an der Bahnstrecke Halle-Berlin und hat Bahnverbindungen nach Röderau und Beelitz. Es gab außerdem Strecken nach Dahme und Zossen. Über Zossen bestand wiederum die Verbindung nach Berlin. Dabei handelte es sich um die Königlich-Preußische Militär-Eisenbahn (K.M.E.). Die Verlängerung vom Schießplatz Cummersdorf nach Jüterbog erfolgte 1897. Die militärische Nutzung des Ortes hat eine lange Tradition. Während des Ersten Weltkrieges (1914-1918) gab es zwei Luftschiffhallen (Niedergörsdorf). Von 1933 bis 1935 entstanden in Jüterbog zwei Militärflugplätze. In der DDR beherbergte die Gemeinde einen der größten Standorte der Roten Armee (Truppen aus der Sowjetunion, heute Russland). Wirtschaftlich war Jüterbog überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Markantes Merkmal der Stadt sind die zahlreichen repräsentativen Bauwerke aus roten Ziegeln und Klinkern.

Schultheiss Brauerei Berlin-Dessau | VEB Nahrung und Genuss (Baudenkmal)

Brauerei-Werbung in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2014 Brauerei-Werbung in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2014 Foto: Martin Schramme, 2014 Werbung BP Olex Dienst, Foto: Martin Schramme, 2014 Foto: Martin Schramme, 2014

Stand August 2014: An der Seitenwand des gemessen an sonstigen Brauerei-Bauwerken bescheidenen Objektes in Jüterbog ist noch ganz schwach der Schriftzug "Schultheiss Brauerei Berlin-Dessau" zu erkennen. Die Schultheiss-Brauerei wurde 1842 gegründet. Zur Niederlassung in Jüterbog gehörten Wohn- und Verwaltungsgebäude, Pferdestall, Lagergebäude und Eiskeller. Für den Bau des Objekts ab 1889 hatte die Brauerei das Gelände einer alten Ziegelei erworben. In der DDR, also ab 1949, entwickelte sich dort ein Ableger des VEB Brauerei Dessau.

An der Seitenwand des Nachbargebäudes sind die Reste alter Werbeschriften zu sehen. Gut zu lesen ist "Hotel zur Eisenbahn" (und darüber ist mit Tricks zudem das Wort "Fremdenzimmer" feststellbar), nur mit fotografischen Tricks wird sichtbar, was sich darüber befand: In einem Wappen das Kürzel BP in Gänsefüßchen für den Mineralölkonzern British Petrol und daneben OLEX-Dienst. Die OLEX war eine der Vorläuferfirmen von BP in Österreich und Deutschland. Das Kürzel der 1904 in Wien gegründeten Gesellschaft entstammt dem Wort Petrolexport. Nach einer strategischen Allianz mit der DEA seit 1911 startete die Olex 1922/23 in Deutschland, wo sie ihren Firmensitz in Berlin hatte, ein eigenes Tankstellennetz. Bis 1931 übernahm die britische APOC schrittweise die OLEX. 1935 gehörte die OLEX zu den füf großen Tankstellengesellschaften im Deutschen Reich. Die Werbung muss aus der Zeit ab 1920 stammen, denn zu der Zeit kam des BP-Zeichen mit den Gänsefüßchen auf.

Link zu BP und OLEX

Alter Körnerpeicher am TÜP Neues Lager bei Jüterbog

alter Speicher in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 alter Speicher in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 alter Speicher in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 alter Speicher in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 alter Speicher in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 alter Speicher in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 alter Speicher in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 alter Speicher in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022

Dieser Speicher des Proviantamtes befanden sich einst im Nordosten des Truppenübungsplatzes (TÜP) Neues Lager. Bereits 1880 war von einem Magazin im Osten des Barackenlagers die Rede und seit 1888 vom Proviant-Amt. Das Amt hatte die Lebensmittelversorgung für die Soldaten der Garnison Jüterbog und die Futterversorgung der Pferde abzusichern. Später kamen weitere Speichergebäude sowie eine Bäckerei hinzu. Auf dem separierten Areal befanden sich auch ein Brunnen, Scheunen, ein Strohschuppen, offene Diemenschuppen (Dieme = Strohhaufen), Wiegehäuschen, Dunggrube und Arbeiter-Bedürfnisanstalt.

Wer weiß noch mehr über dieses alte Speichergebäude? Bitte hier schreiben!

Garisionslazarett Altes Lager bei Jüterbog

Garnisionslazarett in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 Garnisionslazarett in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 Garnisionslazarett in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 Garnisionslazarett in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 Garnisionslazarett in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 Garnisionslazarett in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 Garnisionslazarett in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022

Die Nutzung des Standortlazaretts begann 1897. Erweiterungsbauten folgten 1935, darunter ein Objekt mit 400 Betten, Küchenbau, Heizhaus, Wäscherei und Garagen. Nach der Niederschlagung des NS-Regimes und der Besetzung Mitteldeutschlands durch die Sowjetarmee nutzte die 20. Garde-Armee die vorhandenen Bauten als Militärhospital.

fantastische Bilder des Objektes aus der Zeit, als das Areal noch nicht komplett gesperrt und überwacht war

Geodaten/Karte zum neuen Lager und zum Lazarett
Blick vom Turm des Lazaretthaupthauses - kann 360 Grad bewegt werden

Kaserne Jüterbog II (seit 1890)

ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022
Reichsadler ohne Kopf und Hakenkreuz
ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022

Werktätige aller Länder vereinigt euch ...
ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022

... zur vollständigen Vernichtung Hitlerdeutschlands.
ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022
"Ewig auf der Linie" steht an der Gedenkstätte.
ehemalige Kaserne in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022

Die preußischen Militärs entdeckten im 19. Jahrhundert Jüterbog als interessanten Militärstandort. Intensive Bauarbeiten folgten. Artillerieschulen und Schießplätze entstanden. Im 20. Jahrhundert schritt der Ausbau soweit voran, dass es am Ort weit mehr Soldaten als Zivilisten gab. Zur Gesamtbebauung gehörten im Laufe der Jahre auch Flugplätze, Munitionsdepots, eine Munitionsfabrik, Bäckerei und Großspeicher. Die Sowjets bauten den Standort Jüterbog zum größten "russischen" Militärobjekt in Deutschland aus mit bis zu 40.000 Soldaten. Das Militär okkupierte am Ende etwa 60 Prozent der Gemeindeflächen, steht sinngemäß im Integrierten Stadtentwicklungskonzept Strategie Jüterbog 2030. Zum Objekt Jüterbog II gehörten auch ein Tanklager und ein Militärbahnhof, der über Gleise und Plattformen verfügte, die vom öffentlichen Eisenbahnnetz separiert waren und vor den Blicken Ortsunkundiger versteckt blieben.

Die Sowjets betrieben den TÜP Jüterbog (Truppenübungsplatz) und waren vor Ort mi einem Bomberregiment, einem Jagdgeschwader, mit einer Flugabwehr-Raketenbrigade und der 14. Garde-Mot-Schützendivision der 20. Garde-Panzerarmee. Am 20. April 1945 war die Rote Armee der Sowjetunion in Jüterbog einmarschiert und hatte so die Naziherrschaft beendet, nachdem die Deutsche Wehrmacht (Hitlers Armee) noch zum Monatswechsel März/April 1945 am Ort den letzten Großverband, die Infanterie-Division "Friedrich Ludwig Jahn", überwiegend aus Angehörigen des Reichsarbeitsdienstes, allein rund 7500 Personen, aufgestellt hatte.

Die Zeit der Soldaten am Ort endete mit dem Abzug der Sowjetarmee in den Jahren 1992-1994. Im November 2015 wurde der Stadtteil Jüterbog II in das Städtebauförderprogramm "Soziale Stadt" aufgenommen. Im Mai 2022 waren etliche Gebäude saniert und von Privatpersonen sowie von Alten und Pflegebedürftigen bewohnt. Die weitere leerstehenden Bauwerke waren unterschiedlich stark beschädigt und verfallen. Teilweise fehlten Fenster, Decken waren eingestürzt und Dächer vom Feuerteufel abgedeckt. Die Zeiten überdauert hatten russische Losungen zum Sieg über Hitler-Deutschland.

Fotobericht über die Kaserne
Denkmalinformation zur Kaserne
weitere Fotos und Kommentare

Wasserturm am Ortseingang Jüterbog (Baujahr: 1893-1902)

Wasserturm in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 Wasserturm in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 Wasserturm in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022 Wasserturm in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2022

Jüterbog hat sechs Wassertürme. Dieser Turm steht direkt an der Landstraße unweit des Ortseingangsschilds. Es ist ein typisches Bauwerk aus der Kaiserzeit.

Mannschaftsgebäude der Artillerieschule (Baujahr: 1893-1902)

Artillerieschule in Jueterbog 2, Foto: Martin Schramme, 2022 Artillerieschule in Jueterbog 2, Foto: Martin Schramme, 2022 Artillerieschule in Jueterbog 2, Foto: Martin Schramme, 2022 Artillerieschule in Jueterbog 2, Foto: Martin Schramme, 2022 Artillerieschule in Jueterbog 2, Foto: Martin Schramme, 2022 Artillerieschule in Jueterbog 2, Foto: Martin Schramme, 2022 Artillerieschule in Jueterbog 2, Foto: Martin Schramme, 2022 Artillerieschule in Jueterbog 2, Foto: Martin Schramme, 2022

Zu sehen ist die traurige Ruine der einst stolzen, zweiflügligen 3. Lehrabteilung der Feld-Artillerie-Schießschule mit Turmuhr. Die Turmfassade war einst noch höher, aber über der Uhr ist ein Stück des Giebels abgebrochen. Wer weiß mehr über dieses Objekt? Bitte hier klicken!

weitere Fotos der Schie&szig;schule

Kino Schauburg

Kino Schauburg in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2014 Kino Schauburg in Jueterbog, Foto: Martin Schramme, 2014 Foto: Martin Schramme, 2014

Die Schauburg in Jüterbog entstand 1935 nach Entwürfen des Architekten Paul Backes aus Luckenwalde. Im Januar 1936 lief die erste Kino-Vorstellung, im Oktober 1998 die letzte. Seit 2002 steht das Objekt unter Denkmalschutz. 2007 stürzte das Dach des Kinosaales ein, der 2002 gesperrt worden war, während das Foyer des Kinos ab 2004 als Szenekneipe weiterbetrieben werden durfte.

Bunker in Jüterbog

Bunker aus der NS-Zeit, Foto: Martin Schramme, 2014 Foto: Martin Schramme, 2014 Foto: Martin Schramme, 2014 Foto: Martin Schramme, 2014

Wer weiß mehr über diesen Bunker? Bitte hier klicken und schreiben!

Niedergörsdorf
Niedergörsdorf gehört zwar zum brandenburger Landkreis Teltow-Fläming, befindet sich aber auch in der Nähe von Jüterbog.

Heinrich und Würfel Mühlenwerke

Foto: Martin Schramme, 2014 Foto: Martin Schramme, 2014

Von den Bahngleisen in Niedergörsdorf (Strecke Wittenberg-Berlin) aus ist ein quaderförmiges Gebäude mit der Aufschrift "Heinrich und Würfel Mühlenwerke" zu erkennen. Dabei handelt es sich um ein 1934 errichtetes Silo der 1906 gegründeten Mühlenwerke. 1928 war das neue Mühlengebäude errichtet worden. 1961 wurde die Mehlproduktion eingestellt. Fortan konzentrierte man sich auf die Futtermittelproduktion. Die Mühle steht unter Denkmalschutz. 2019 wurde das Objekt für 260.000 Euro zum Kauf angeboten. Weitere Informationen sind hier zu finden.

Betriebe in der DDR (1949-1990)
VEB Abwassertechnik Jüterbog, Grüner Weg 12 (VEB Kombinat Wassertechnik und Projektierung Wasserwirtschaft Halle)
VEB Ausbau Jüterbog (VEB BMK Ost Frankfurt/Oder)
VEB Bekleidungswerk Jüterbog
VEB Bettfedernverarbeitung Jüterbog
VEB Dienstleistungskombinat Jüterbog
VEB Feinbackwaren Jüterbog
VEB Fleischwaren Pikant Jüterbog
VEB Getränkeproduktion Jüterbog (VEB Getränkekombinat Potsdam)
VEB Getreidewirtschaft Jüterbog (VEB Kombinat Getreidewirtschaft Potsdam)
VEB Industrieanstriche Jüterbog (VEB BMK Ost Frankfurt/Oder)
VEB Jüterboger Konservenfabrik
VEB Kraftfuttermischwerk Jüterbog
VEB Landtechnisches Instandsetzungswerk Jüterbog (VEB Kombinat Landtechnische Instandsetzung)
VEB Lederbekleidung Jüterbog (VEB Kombinat Lederwaren Schwerin)
VEB Maschinenbau Jüterbog
VEB Metallverarbeitung Jüterbog
VEB Möbel Jüterbog
VEB Möbel- und Bautischlerei Jüterbog
VEB Nahrung und Genuss Jüterbog (Orangen-Fruchtsaftgetränk "atri", Vita-Cola, Quick-Cola, Zitronen-Orangen-Fruchtsaftlimonade "OPAL")
VEB Trockenmilchwerk Jüterbog (tmw, Magermilchpulver-Herstellung, Produktionsbeginn 1976)
Molkereigenossenschaft Jüterbog (Stammbetrieb in Jüterbog, Zweigbetriebe und Milchlieferanten in Treuenbrietzen, Marzahna, Blönsdorf, Reinsdorf, Rietz, Bardenitz, Pechüle, Lüdendorf)
MTS Spezialwerkstatt Jüterbog (MTS = Maschinen- und Traktorenstation, Vorläufer der LPG)
Produktions-Genossenschaft des Bekleidungshandwerks "Format" Jüterbog

Wirtschaft und Leben in Jüterbog vor 1945
Adressen-Klett Zweigniederlassung Jüterbog, Stammhaus Berlin (gegr. 1925, Filialen in Hamburg, Karlsruhe, Nürnberg, Weimar, Magdeburg, Köln, München)
Atelier Wilhelm Krause Jüterbog (Photograph)
C. Brückners Brauerei, Jüterbog, Pferdestr. 9 (Specialität: Doppelbier, Berliner Weissbier, Braunbier, Weizenbier, Lagerbier)
E.-Betr.-Werk Jüterbog
Essigsprit- und Weinessig-Fabrik Reinhard Freytag (gegr. 1871, Fruchtsaftpresserei, Spirituosen, Weinhandlung)
Ferdinand Ashelm KG
Georg Klemm & Co. Jüterbog (Briefumschlagfabrik, Inhaber: Tüllmann & Seiffer, gegr. 1878, Großbetrieb für Papierverarbeitung, Vertretungen mit Auslieferungslagern in Berlin, Bielefeld, Braunschweig, Bremen, Breslau, Chemnitz, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt/Main, Gleiwitz, Görlitz, Halle/Saale, Hamburg, Hannover, Kassel, Köln, Magdeburg, Nürnberg, Plauen, Stettin, Wiesbaden)
Hermann Rehayn Papierwaren, Schreibwaren, Bücher, Schulartikel, Jüterbog (gegr. 1883)
Hotel Zur Eisenbahn
L. Flemming, Eisenhandlung, Jüterbog, Mönchenstr. 26 (Stabeisen, Träger, Bleche, Röhren, Stahl, Leichtbauplatten, Eternit, Werkzeuge, Haus- und Küchengeräte, Eisenkurzwaren, Adler-Schreibmaschinen)
Otto Böttcher, Buchdruckerei
Reinhard Freytag KG Jüterbog (gegr. 1877, Essigsprit- und Weinessig-Fabrik, Fruchtsaftpresserei, Spirituosen, Weine, Essig, Senf)
Vereins-Brauerei Jüterbog Aktien-Gesellschaft

Eintrag im Brockhaus-Lexikon von 1894
An der Ruthe und den Linien Berlin-Halle und Jüterbog-Röderau der Preußischen Staatsbahnen. Postamt erster klasse, Telegraph, in der Garnision (726 Militärpersonen) die Feld- und Fußartillerie-Schule, eine Filiale des Artilleriedepots in Spandau. Bedeutende Spinnerei, Schrauben- und Tuchfabrikation, Färberei und etwas Weinbau, ansehnliche Flachsmärkte und sehr bedeutende Vieh-, namentlich Roßmärkte. Nahe bei der Stadt befindet sich ein großer Schießplatz für Feld- und Fußartillerie.

Quellen
akpool.de
google.com/maps/
jueterbog.eu
Lagerplan der Lithographischen Anstalt von Bogdan Gisevius, Berlin-Schöneberg (seit 1875)
picclick.de
sachsenschiene.net

Links
Adolf-Hitler-Lager in Forst Zinna, Jüterbog