Berlin (Berlin - Hauptstadt)

Artefakte - Denkmale deutscher Geschichte
Fotos: Martin Schramme und Michael Stiller | Keine Verwendung der Bilder ohne Nachfrage!
letzte Änderung: 29.02.2024

Berlin war einst ein kleines Dorf an der Spree und dem Namen nach Sumpf, Morast, eine feuchte Stelle (berlo). Auf 1237 datieren die Geschichtsschreiber die Gründung der Stadt Berlin, die sich über die Jahrhunderte zur Residenzstadt Preußens entwickelte. 1871 wurde Berlin nach der Reichsgrüdung durch Otto von Bismarck erstmals zur Hauptstadt Deutschlands. Danach entwickelte sich Berlin zu einer Millionenstadt und zu einem wichtigen Wirtschaftszentrum in Europa. Die Zahl der Berliner verdoppelte sich schließlich in der Zeit direkt nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) von rund zwei Millionen auf vier Millionen. Der Einwohnersprung gelang auch durch Eingemeindungen, welche die Stadt in den 1920er Jahren zur zweitgrößten Stadt der Welt nach der Fläche (1. Los Angeles) und zur drittgrößten nach der Einwohnerzahl (1. New York, 2. London) machte. Zu den eng mit der Industriegeschichte Berlins verbundenen Unternehmen gehört die Siemens AG.

Aus Berlin kam auch Deutschlands erstes Gummi-Kondom ohne Naht. Julius Fromm experimentierte seit 1914 damit und brachte 1916 sein erstes Marken-Kondom heraus. Damals war das eine Revolution.

Field Station auf dem Teufelsberg (im Kalten Krieg Horchposten der US-Amerikaner)

Field Station auf dem Teufelsberg, Foto: Martin Schramme, 2015 Horchposten der US-Amerikaner, Foto: Martin Schramme, 2015 Horchposten der US-Amerikaner, Foto: Martin Schramme, 2015 Horchposten der US-Amerikaner, Foto: Martin Schramme, 2015 Horchposten der US-Amerikaner, Foto: Martin Schramme, 2015 Horchposten der US-Amerikaner, Foto: Martin Schramme, 2015 Horchposten der US-Amerikaner, Foto: Martin Schramme, 2015

Die Sowjetunion blockierte die Zufahrten zu West-Berlin von 1948 bis 1949, also für ein Jahr, um die dem Potsdamer Abkommen zuwiderlaufende Zurechnung West-Berlins zur BRD zu unterbinden. In der Folge musste in dem von Franzosen, Briten und US-Amerikanern besetzten Westteil Berlins die Entsorgung der Trümmermassen des Zweiten Weltkrieges neu organisiert werden. Die Wahl fiel schließlich auf ein Areal am Teufelsberg im Grunewald. Ein künstlicher Berg entstand, auf dem die US-Amerikaner 1963 eine streng geheime Abhörstation errichteten. In großen Kugeln untergebrachte Radaranlagen sollten dabei helfen, die DDR und ihren großen Bruder Sowjetunion zu belauschen. Im Sommer 2015 war die militärische Nutzung des Objekts längst Geschichte, was auch ausgedehnter Vandalismus und Unmengen an Graffiti belegten.

Link zum Horchposten

Siemensbahn (Baujahr 1929)

Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Siemensbahn in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022

Die Siemensbahn verband einst die Ringbahn (S-Bahnhof Jungfernheide) mit der Siemensstadt, dem Wernerwerk und der Siedlungszone Gartenfeld. Erbauer der Bahnstrecke war das Elektrotechnik-Unternehmen Siemens & Halske, das seit 1897 zwischen Charlottenburg und Spandau die Siemensstadt errichtet hat, entschied 1925, die reibungsfreie Anreise seiner Arbeiter und Angestellten aus anderen Teilen Berlins durch eine Schnellbahn zu garantieren. Das Unternehmen reagierte damit auf soziale Spannungen, zu denen es immer wieder in den täglich überfüllten Straßenbahnen gekommen war. 1929 waren die Bauarbeiten an Bahndämmen, Stahl- und Stahlbetonbrücken, Gleisen, Signalanlagen und Bahnhöfen abgeschlossen. Die Bauherren setzten dabei auch ihre ganze Kompetenz als Stromexperten ein und rüsteten die Bahn mit der entsprechenden Technik aus. Siemens nannte die Bahnstrecke als "das blaue Wunder von Siemensstadt". Den Betrieb der 4,7 Kilometer langen Strecke übernahm die Deutsche Reichsbahn, die zum Geschäftsantritt nur 3 Millionen Reichsmark bezahlen musste, obwohl sie 14 Millionen Reichsmark gekostet hat. Siemens war in Geberlaune. Auch nach dem Kriegsende 1945 und bis 1990 war die Deutsche Reichsbahn für den Bahnbetrieb zuständig. Allerdings kam es zu teils massiven Beeinträchtigungen durch die Demontagen von Gleisanlagen durch die Sowjets.

In den Jahren 1971/1972 war die Berliner Firma Paul Behlau damit befasst, etliche Brückenelemente erst zu entrosten und dann mit Rostschutzfarbe (Bleimennige) und Alu-Rostschutzfarbe zu beschichten. Lieferanten der Anstrichstoffe waren der VEB Bleifarbenwerke Ohrdruf und der VEB Lackfabrik Berlin (DDR). Entsprechende Aufschriften waren noch im Sommer 2022 an verschiedenen Teilen der Siemensbahn zu finden und erinnerten an eine interessante Zeit deutscher Geschichte. Es war die Zeit der Teilung Berlins in Ost- und West-Berlin mit der kuriosen Besonderheit, dass die Deutsche Reichsbahn und damit die DDR für einige Bahnstrecken in West-Berlin zuständig war, darunter auch für die Siemensbahn. Das war auch der Grund, warum Westberliner den Betrieb der Strecke nach dem Mauerbau 1961 boykottierten, was am Ende zur Einstellung des Bahnbetriebs auf der Strecke führte. Die Fahrgastzahlen sanken von werktäglichen 17.000 auf 2000. Ende 1980 war Schluss. Für die DDR war das eine schmerzliche Niederlage, für die Westberliner kein Drama, da kurz nach dem Ende der Siemensbahn das Streckennetz der Berliner U-Bahn bis nach Siemensstadt reicht.

2019 beschlossen das Land Berlin und die Deutsche Bahn, die Siemensbahn bis Ende 2029 zu reaktivieren und um bis zu zwei Stationen über Gartenfeld hinaus zu verlängern. Im Herbst 2020 begann man mit den Vorbereitungsarbeiten.

Anmerkung: In Deutschland ist Bleimennige als Rostschutz seit 2012 nicht mehr zulässig.

Siemensbahn

Sitz des Ullstein-Verlags 1927 bis 1934

Hauptsitz des Ullstein-Verlags in Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Hauptsitz des Ullstein-Verlags in Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Hauptsitz des Ullstein-Verlags in Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Hauptsitz des Ullstein-Verlags in Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Hauptsitz des Ullstein-Verlags in Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Hauptsitz des Ullstein-Verlags in Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Hauptsitz des Ullstein-Verlags in Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Hauptsitz des Ullstein-Verlags in Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Hauptsitz des Ullstein-Verlags in Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023

Ein gigantisches Bauwerk im Stile des Backstein-Expressionismus zieht in Berlin-Tempelhof alle Blicke auf sich und ist weithin zu sehen. Es ist das Zeugnis der Macht der Medien, wie sie schon vor mehr als 100 Jahren existierte. Direkt am Teltow-Kanal gegenüber des Tempelhofer Hafens ließ den Eigentümer des Ullstein-Verlags ein Hochhaus erreichten, das von 1927 bis 1957 das höchste Hochhaus Deutschlands war. Zugleich handelte es sich um das landesweit bedeutendste Druckhaus.

Streng genommen begann die Geschichte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Fürth (Bayern), wo Moses Israel Ullmann als Papierhändler tätig war. Sein Sohn Hajum Hirsch Ullstein betrieb das Papiergeschäft weiter und nahm schließlich auch seine Söhne dazu. Einer seiner Söhne, Leopold Ullstein, dessen Mutter interessanterweise Hannachen Berlin hieß, ging mit der Papiergroßhandlung in Deutschlands Buchstadt Leipzig. Doch es gab Streit um das Geschäft, so dass sich Leopold nach Berlin begab, wo er den Papierhandel neu aufzog und sich auf politisch betätigte. Die Politik brachte ihn wohl zu der Einsicht, welche wachsende Bedeutung der Presse zukam. Also grüdete er 1877 den Ullstein-Verlag, wozu er das "Neue Berliner Tageblatt", die "Berliner Illustrirte Zeitung" und die Druckerei Stahl & Aßmann erworben hatte.

Der Ullstein-Verlag baute eine Gegenöffentlichkeit zur Politik des deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck auf. 1903 enstand der Ullstein-Buchverlag und 1914 kam die "Vossische Zeitung" zum Portfolio. 1919 folgte der Propyläenverlag. In den Jahren 1920 bis 1930 war Ullstein führend in Europa. Nach der Machtergreifung der Nazis kam das jähe Ende für den Ullstein-Imperium. Wie viele andere jüdische Unternehmungen wurde es "arisiert". Seit 1937 hieß der Verlag "Deutscher Verlag". Nach dem Ende des Weltkrieges 1945 übernahmen zunächst die USA die Regie das Hauses. 1952 ging der Besitz wieder an die Erben. 1959 war das Ullstein-Haus kurzzeitig in der Hand von Axel Springer, der seine Zeitungen und Zeitschriften jedoch noch bis 1985 dort drucken ließ.

Das moderne Druckhaus in Tempelhof war auch Besuchsort für Menschen aus aller Welt. Etwa 50.000 kamen bis 1932.

Hafen Tempelhof

Hafen Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Hafen Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Hafen Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Hafen Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Hafen Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Hafen Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023

Der etwas mehr als 38 Kilometer lange Teltow-Kanal verbindet die Spree im Südosten mit der Havel im Südwesten Berlins. Von 1900 bis 1906 baute man die wichtige Wasserverkehrsader. Entlang der Strecke entstanden etliche Hafenanlagen, darunter auch der Hafen Tempelhof. Der Hafen Tempelhof war nach Plänen von 1908 ein 11.000 Quadratmeter großes Hafenbecken mit einer rund 157 Meter langen Kaimauer, ein 120 Meter langes Lagerhaus, eigenem Gleisanschluss, Stapelplätzen, Hafenkränen und einem Dampferanlagesteg. Im Hafen schlug man Stückgut, Getreide, Mehl, Öle und Zucker um. Im Frühjahr 2009 konnten Besucher den Speicher und die vier verbliebenen Kräne nach einer umfassenden Sanierung bewundern.

Reichsbahnbunker (Baujahr 1943)

Reichsbahnbunker in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2015 Reichsbahnbunker, Foto: Martin Schramme, 2015 Reichsbahnbunker, Foto: Martin Schramme, 2015 Reichsbahnbunker, Foto: Martin Schramme, 2015

Der "Reichsbahnbunker Friedrichstraße" wurde 1941 durch den Architekt Karl Bonatz, von Albert Speer scherzhaft "Oberbunkerbaurat" genannt, geplant und 1942 durch Zwangsarbeiter errichtet. Seit Mai 1945 nutzten die Sowjets den Bunker als Gefängnis. Seit 1949 war das Objekt Lager für Textilien. 1957 entstand, was im Volksmund den "Bananenbunker" nannte. Der VEB OGS lagerte seitdem Südfrüchte aus dem sozialistischen Bruderstaat Kuba im ehemaligen Nazi-Bauwerk. Von 1992 bis 1995 war das Objekt Partybunker.

Reichsbahnbunker auf Wikipedia

Haus des Rundfunks (Entwurf: Hans Poelzig; Bau: Max Henry Berliner)

Haus des Rundfunks in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2015 Haus des Rundfunks in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2015 Haus des Rundfunks in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2015 Haus des Rundfunks in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2015

Die Übergabe des Hauses datiert auf den 22. Januar 1931, also die Zeit der Weimarer Republik. In dem Haus wurde deutsche und internationale Fernsehgeschichte geschrieben. 1935 nahm dort zunächst der Deutsche Fernseh-Rundfunk seinen Betrieb auf. Nach dessen Umzug in das nahegelegene Deutschlandhaus war das Haus von 1938 bis 1945 die "Zentrale des Großdeutschen Rundfunks". Bis 1950 hatten die Russen das Sagen im Haus, obgleich es sich im Britischen Sektor Berlins befand. 1957 ging der Sender Freies Berlin (SFB) an den Start.

Schwerbelastungskörper (seit 1995 Baudenkmal)

An der Kolonnenbrücke unweit des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof befindet sich ein gigantischer, massiver Betonkörper. Der Kenntnislose kratzt sich den Kopf ob der Frage, wozu man das kuriose Bauwerk wohl brauchte. Was er hier sieht, ist ein 12.000 Tonnen schwerer "Schwerbelastungskörper": ein oberirdische Betonvollzylinder misst 21 Meter im Durchmesser und 14 Meter in der Höhe. Unter der Erde setzt sich das Bauwerk als etwas schmalerer Zylinder bis in 18 Meter Tiefe fort. Das Bauwerk stammt aus dem Jahr 1941 und war Teil des NS-Architektur- und Propagandaprojekts "Reichshauptstadt Germania". Die Nazis wollten das alte, ihnen verhasste Berlin in beachtlichem Ausmaß schleifen und auf den Trümmern eine völkische Welthauptstadt errichten, die nach den Worten Adolf Hitlers alle Metropolen der Welt in den Schatten stellen und den antiken Giganten Ägypten, Babylon und Rom ebenbürtig sein sollte. Dieser Belastungskörper sollte testen, ob der sandige Berliner Boden den in unmittelbarer Nähe geplanten Triumphbogen - 170 Meter breit und 117 Meter hoch - tragen würde.

Flughafen Berlin-Tempelhof (Flugbetrieb von 1923 bis 2008)

Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023
Hold for follow me or RTF Instructions = Halten zum Folgen oder für RTF-Instruktionen
Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023
164 feet field elevation
Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023
TACAN CHECK COURSE - Hinweisschild auf die militärische Funküberwachung und -leitung
Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023
Übungsflugzeug "Nord 262" der Flughafen-Feuerwehr
französisches Flugzeug, das auch von der US-amerikanischen Fluggesellschaft Tempelhof Airways eingesetzt wurde
Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023
TACAN-Funkfeuer
Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023
Schießstand der US Army aus der Zeit der Besetzung des Flughafens Tempelhof
Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023
Bunker auf dem Gelände des Flughafens Tempelhof
Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023
Erinnerung an die Luftbrücke während der Berlin-Blockade 1948/49
Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023
NS-Reichsadler an einem Gebäude des Flughafens Tempelhof
Flughafen Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023

Nach der anfänglichen zivilen Nutzung ging das Areal des Flughafens Tempelhof 1826 an das Militär über. Zunächst nutzten die Militärs den Platz als Exerzierplatz. Am Rande des Geländes öffnete 1829 der Vergnügungspark "Tivoli". 1830 kam eine Pferderennbahn dazu. 1871 ließ der deutsche Kaiser die Siegesparade auf dem Tempelhofer Feld abhalten. 1874 baute man am Rande des Feldes Kasernen. 1884 kam mit der Einrichtung einer Ballon-Einheit des preußischen Heeres erstmals die Luftfahrt zum Zuge. Zugleich setzte sich die Mischung als militärischer und ziviler Nutzung fort. So nutzte Deutschlands ältester noch bestehender Fußballverein, der BFC Germania 1888, seit Anbeginn das Tempelhofer Feld als Trainingsgelände. 1909 startete das erste Motorflugzeug vom Tempelhofer Feld.

Der Flughafen machte wiederholt Schlagzeilen. Am 26. Juni 1948, als die USA die Operation "Vittles" (zu deutsch: Verpflegung) starteten, nachdem die Sowjets als Reaktion auf die seperatistische Währungsreform am 24. Juni 1948 die Landwege zu dem von Amerikanern, Engländern und Franzosen besetzten Westzonen Berlins abriegelten. An der Luftbrücke zur Versorgung der Berliner beteiligten sich ab dem 28. Juni 1948 auch die Engländer (Operation Plain Fair). Bis zum 30. September 1949 flogen Amerikaner und Engländer mehr als 250.000 Einsätze bei Tag und bei Nacht. Start- und Landeplatz in Berlin waren die von den USA kontrollierte Flughäfen Tempelhof und Gatow. Wichtigste Transportgüter waren Kohle und Lebensmittel. Die Amerikaner setzten für ihre Flüge das Douglas-Transportflugzeug C-54 Skymaster der US Air Force ein, das die Berliner liebevoll "Rosinenbomber" tauften. Während der Luftbrücke gab es eine dritte Landebahn, die sich zwischen den beiden anderen Landebahnen des Flughafens Tempelhof befand. Auch als Durchgangsort für Geflohene kam der Flughafen Tempelhof wiederholt in die Presse. Von 1948 bis 1961 wurden Tausende DDR-Bürger nach dem Check-in an der grünen Baracke (Gebäude 500) nach Westdeutschland ausgeflogen. Seit der Masseneinwanderung 2015 im Zuge des Krieges in Syrien ist der alte Flughafen gar zum Flüchtlingslager geworden.

Von 1923 bis 2008 war Tempelhof ein Flughafen. Die Geschichte begann mit der zivilen Nutzung, so dass Berlin-Tempelhof einer der ersten Verkehrsflughäfen Deutschlands war. Die Deutsche Lufthansa hatte hier ihren Sitz. In den 1920er Jahren hieß der Flughafen einfach "Flughafen Berlin", da Tempelhof zu der Zeit Berlins einziger Flughafen war. In der NS-Zeit erfolgte ein massiver Um- und Ausbau. Im Endkampf um die Reichshauptstadt Groß-Berlin eroberten sowjetische Truppen das Objekt, doch gemäß den Vereinbarungen der Alliierten über die Aufteilung Deutschlands wurde der Flughafen amerikanisch. 1993 übergaben die Amis den Flugplatz komplett an Deutschland. Ein Volksbegehren, bei dem sich Flughafenbefürworter und -gegner gegenüberstanden, beendete den Flugbetrieb im Herbst 2008.

Ernst Sagebiel ist der Architekt des Flughafens Tempelhof im Stile des nationalsozialistischen Ausbauprogramms ab 1936 bis zur kriegsbedingten Einstellung des Baus 1941. Sagebiel profilierte sich als Luftwaffenarchitekt des NS-Regimes und war seit 1938 Reichsmarschall Hermann Göring dirket unterstellt. Zu den prominenten Bauwerken aus seiner Feder gehört auch das neue Reichsluftfahrtministerium in Berlin (heute: Bundesfinanzministerium). Nach dem Ende des NS-Regimes 1945 stufte man Sagebiel im Zuge des Entnazifizierungsverfahrens als Mitläufer ein.

Im Bahntunnel und den Hangars des Flughafens baute die Weser-Flugzeugbau GmbH während der NS-Zeit in Lizenz Kampfflugzeuge, insbesondere den Sturzkampfbomber Ju 87.

Zu den besonderen Orten im Flughafenensemble gehört der Filmbunker. Hier lagerte die Lufthansa-Tochter Hansa Luftbild seit 1938 Luftbildaufnahmen auf dem leicht brennbaren und explosionsgefährdeten Zelluloid. Ältester deutscher Hersteller des Zelluloids war die 1887 gegründete Deutsche Celluloid-Fabrik in Eilenburg.

Link zur technischen Geschichte des Flughafens Tempelhof

Film über die Luftbrücke während der Berliner Blockade

Gleisanschluss des Flughafens Berlin-Tempelhof

Gleisanschluss des Flughafens Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Gleisanschluss des Flughafens Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Gleisanschluss des Flughafens Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Gleisanschluss des Flughafens Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023
Wanderschutz an einem Gleis des Bahnanschlusses Flughafen Berlin-Tempelhof
Gleisanschluss des Flughafens Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 genagelte Schiene Gleisanschluss des Flughafens Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023
Gleisanlagen entlang der Flughafengebäude

900 Meter lang ist allein der Tunnel im Flughafen-Tempelhof der Gleisanschluss, der den Flughafen über den Güterbahn Hermannstraße mit dem Berliner Eisenbahnnetz verband. Die meisten der alten Gleise existieren noch, sind aber stillgelegt. 2007, also kurz vor der Schließung des Flughafens Tempelhof, erwog die Deutsche Bahn AG wegen der vorhandenen Gleise den alten Flughafen zu übernehmen. Aus politischem Kalkül im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Berliner Flughafens BER wischte der Berliner Senat jedoch alle Anfragen der Deutschen Bahn AG und der Befürworter eines Weiterbetriebs des Flughafens vom Tisch.

Carl Lerm & Gebrüder Ludewig (1846 bis 1971)

Drahtfabrik Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Drahtfabrik Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Drahtfabrik Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Drahtfabrik Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023
Carl Lerm & Gebrüder Lu ... stand noch 2023 an einer Giebelwand der ehemaligen Drahtfabrik.
Drahtfabrik Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023

Die Firma Carl Lerm & Gebrüder Ludewig war Spezialist für die Drahtverarbeitung. 1846 startete Carl Lerm mit einer Drahtweberei-Werkstatt im Nordosten Berlins. Aus dem kleinen Handwerksbetrieb wurde bald eine Drahtfabrik mit Sitz in Berlin-Kreuzberg. 1880 fusionierte die Drahtfabrik mit der 1879 von Hugo und Max Ludewig (Gebrüder Ludewig) gegründeten Fabrik für Drahtverarbeitung. Die Geschäfte liefen gut und so etablierte sich für die beteiligten drei Unternehmer der Spitzname "Zaunkönige". Da der echte Zaunkönig ein Vogel ist, findet man bis heute auf einer Metallplakette neben dem Eingang der Fabrik in Berlin-Tempelhof drei Vögel als Symbol für das Unternehmen Carl Lerm & Gebrüder Ludewig. Auf der Plakette steht das Jahr 1971 als Endjahr der Drahtverarbeitungsgeschichte, doch andere Quellen, etwa die IHK Berlin, berichten von den 1980er Jahren, als die jahrelange Isolation West-Berlins die Konkurrenzfähigkeit so stark beeinträchtig hatte, dass der Betrieb aufgegeben werden musste.

Berliner Spiritusgesellschaft mbH / Reichsmonopolverwaltung Branntwein (Ringbahnstraße 10-14)

Reichsmonopolverwaltung fuer Branntwein in Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Reichsmonopolverwaltung fuer Branntwein in Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023 Reichsmonopolverwaltung fuer Branntwein in Berlin-Tempelhof, Foto: Martin Schramme, 2023

Am Standort Ringebahnstraße 12 befand sich bereits seit 1905 eine Branntwein-Fabrik. An gleicher Stelle baute man schließlich 1927/28 das Verwaltungsgebäude der Berliner Spiritusgesellschaft mbH (seit 1936 Reichsmonopolverwaltung für Branntwein) und bezog dabei das alte Fabrikgebäude mit ein. Der Entwurf zu dem ungewöhnlichen Klinkerbau in Berlin-Tempelhof stammte von Paul Renner. Auf der Suche nach immer neuen Geldquellen stieß der geldhungrige Staat im 19. Jahrhundert nochmals auf die bereits seit Anfang des 16. Jahrhunderts in Teilen des Deutschen Reichsgebiets geltende Steuer auf Spirituosen. Ab 1887 galt gegen den Willen des Deutschen Reichstags das erste reichsweit Branntweinsteuergesetz. Konzentrationsprozesse in der Branntweinbranche führten auch im Zuge des Ersten Weltkriegs (1914-1918) zu einer Monopolsituation, die der deutsche Staat 1919 endlich als sein alleiniges Privileg festlegte. Dabei ging es sowohl um die Herstellung als auch den Handel, um Import- und Exportgeschäfte.

Ufa Film- und Ton-Studios in Tempelhof

Ufa Film und Ton Berlin, Foto: Martin Schramme, 2023 Ufa Film und Ton Berlin, Foto: Martin Schramme, 2023

1925 kam die Union Film AG (Ufa) nach Berlin und etablierte sich dort als deutsches Hollywood. Zu den bedeutendsten Filmwerken mit Drehort Berlin-Tempelhof gehörte "Der blaue Engel" mit Film-Diva Marlene Dietrich.

Speicher am Westhafen

Speicher am Westhafen, Foto: Michael Stiller Speicher am Westhafen, Foto: Michael Stiller

Der Westhafen ist Berlins größter Hafen. Ende der 1920er Jahre war der Hafen der zweitgrößte Binnenhafen im Deutschen Reich. Betreiber ist seit 1923 die Berliner Hafen- und Lagerhaus AG, kurz Behala.

Links
Fernsehsender Paul Nipkow
Haus des Rundfunks (Wikipedia)
Haus des Rundfunks heute

Vindobona, der Kultzug aus der DDR

Kultzug Vindobona, Foto: Michael Stiller Kultzug Vindobona aus der DDR, Foto: Michael Stiller

Vindobona ist der italienische Name für Wien, die Hauptstadt Österreichs. Es ist zugleich der Name eines Schnellzuges, der von 1957 bis 2014 in Betrieb war Obgleich der Schnellzug mit unterschiedlichen Triebeinheiten zum Einsatz kam, prägte die Dieseleinheit VT 18.16 aus DDR-Produktion das Bild dieses Zuges. Der ab 1963 vom VEB Waggonbau Görlitz gebaute dieselhydraulische Schnelltriebzug (siehe Fotos) kam 1966 erstmals zum Einsatz und erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 160 Stundenkilometer. Bis 2014 war der Zug die einzige Direktverbindung zwischen Berlin und Wien. Der Vindobona fuhr dabei über Elsterwerda, Dresden und Prag. Die Triebwageneinheit des Vindobona stand zuletzt am Bahnhof Berlin-Lichtenfeld. Für die DDR war der VT 18.16 auch ein Prestigeobjekt, um die Leistungsfühigkeit der DDR im Ausland zu demonstrieren. PS: Ich danke Michael Stiller für die Bereitstellung der Fotos.

Brunnen der Völkerfreundschaft auf dem Alex

Brunnen auf dem Alex in Ost-Berlin, Foto: Martin Schramme, 2023 Brunnen auf dem Alex in Ost-Berlin, Foto: Martin Schramme, 2023 Brunnen auf dem Alex in Ost-Berlin, Foto: Martin Schramme, 2023

Am bekanntesten ist sein Bild "Am Strand" von Usedom, das auf der Kunstausstellung 1962 in Dresden erstmals zu sehen war und nach dem Druck auf der Titelseite der NBI seinen Siegeszug antrat. Aber auch der Brunnen der Völkerfreundschaft auf dem Ost-Berliner Alexanderplatz ist ein Werk von Walter Womacka, dem Maler des jungen Paares am Strand. Womacka, einer der wichtigsten Staatskünstler der DDR, bekam 1968 die künstlerische Leitung für die Neugestaltung des seit 1966 komplett im sozialistischen Neuaufbau befindlichen Alexanderplatzes. Auf dem riesigen Areal rund um den S-Bahnhof entstanden in den Jahren bis 1971 das Centrum-Warenhaus, das Interhotel Stadt Berlin, die Häuser des Berliner Verlages, der Elektroindustrie, der Statistik und des Reisens, die Weltzeituhr und der Berliner Fernsehturm, das bis heute höchste Bauwerk Deutschlands. Der mehr als 6 Meter hohe Brunnen mit einem Durchmesser von 23 Meter fügte sich als buntes Element mit gefälligen Pflanzen- und Tierdarstellungen im Stile der sozialistischen Moderne in den Platz ein. Anfang 2023 war das Kunstwerk von einem Bretterzaun komplett umschlossen. Sanierungsarbeiten waren im Gange. Der Brunnen, den der Metallgestalter Hans-Joachim Kunsch nach Womackas Entwürfen aufbaute, steht heute unter Denkmalschutz.

Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz in Berlin

Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2023 Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2023 Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2023 Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2023

10 Meter hoch und 16 Tonnen schwer ist die Weltzeituhr in Berlin, die für 146 Städte der Welt die Zeit anzeigt und seit 1969 auf dem Alexanderplatz in Sichtweite des S-Bahnhofs steht. Die eigentliche Weltzeituhr besteht aus einem Zylinderring mit 24 Ecken und einem Planetensystem, die beide in Bewegung sind. Künstlerisch geht diese Uhr in ihrer Gestalt auf die Arbeit von Erich John zurück.

Ehemalige Bärenquell-Brauerei (VEB Getränkekombinat Berlin)

Baerenquell-Brauerei Berlin, Foto: Martin Schramme Baerenquell-Brauerei Berlin, Foto: Martin Schramme Baerenquell-Brauerei Berlin, Foto: Martin Schramme Baerenquell-Brauerei Berlin, Foto: Martin Schramme Foto: Martin Schramme Foto: Martin Schramme Foto: Martin Schramme Foto: Martin Schramme Foto: Martin Schramme Foto: Martin Schramme Foto: Martin Schramme Foto: Martin Schramme Foto: Martin Schramme Foto: Martin Schramme

Gebraut wurde an der Spree in Niederschöneweide von 1882 bis 1994. Als es 1882 losging, handelte es sich noch um die Brauerei Borussia. 16 Jahre später, also 1898, griff die Schultheiss-Brauerei AG zu. Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) wurde die Brauerei verstaatlicht. Ab 1954 hieß der Betrieb VEB Schultheiss-Brauerei Niederschöneweide. 1959 wurden alle sechs Brauereien Ost-Berlins zum VEB Berliner Brauereien zusammengefasst. 1990 kam der Betrieb unter Treuhandverwaltung, was für ihn wie in vielen anderen Fällen auf dem Gebiet der DDR das sichere Ende bedeutete. 1991 kaufte die Henninger Bräu AG aus Hessen den Betrieb. Ein Antrag 1993 auf Abriss und Neubau wurde mit Verweis auf den Denkmalschutz abgelehnt. Am 1. April 1994 endete die Bierproduktion in Berlin. Bärenquell kam fortan aus Kassel. 2009 war auch die Bier-Marke Bärenbräu komplett verschwunden. Inzwischen ist das gesamte Objekt von anhaltendem Vandalismus samt Graffiti und Bränden schwer gezeichnet. Im März 2014 berichtete die Berliner Zeitung, dass Bulgaren und Rumänen in den Ruinen der Brauerei hausten. Inzwischen verteidigte der Denkmalschutz nur noch das Bierlager sowie das Maschinen- und Sudhaus. Im Sommer 2021 konnten Berliner das ehemalige Betriebsgelände ganz offiziell betreten, um den dort neu eröffneten Wochenmarkt zu besuchen. Nachdem große Teile der Brauerei beinahe für die Baumarktkette "Bauhaus" abgerissen worden wären, hat sich das Blatt doch noch zugunsten der wunderbaren historischen Architektur gedreht. Der Baumarkt orientierte sich kurzfristig um und Ofer Hava, der CEO von "HCM 365", kam zum Zuge. Im Januar 2020 kündigte der Millionen schwere Investor gegenüber der Bild-Zeitung an, 75 Prozent der historischen Brauerei zu erhalten und 25 Prozent durch große Neubauten zu ersetzen. Bis 2025 sollen Büros, Einzelhandel, Gastronomie, Kreativwirtschaft und eine Privatuniversität entstehen.

hervorragende Bilder bei Drohnenflug über dem Bärenquellgelände

Abspannwerk Buchhändlerhof (erbaut 1926-1928)

Abspannwerk Berlin, Foto: Martin Schramme, 2017 Foto: Martin Schramme, 2017

Dieser markante rote Ziegelbau an der Wilhelmstraße in Berlin beherbergte einst die Schaltwarte eines E-Werks und ist seit 1987 ein technisches und architektonisches Denkmal. Betreiber war die BEWAG (Berliner Städtische Elektrizitätswerke Aktiengesellschaft), die 1884 von der Deutschen Edison-Gesellschaft gegründet worden war. Der Architekt Hans Müller hinterließ der Stadt ein eindrucksvolles Bauwerk, in dem Funktionalität und Ästhetik in hervorragender Weise verbunden sind. Von 1993 bis 1997 erlangte das E-Werk als Technotreff internationale Berühmtheit.

weitere Infos zum E-Werk

Wassertürme der Charlottenburger Wasserwerke AG

Charlottenburger Wasserwerke AG, Foto: Martin Schramme, 2017 Foto: Martin Schramme, 2017 Foto: Martin Schramme, 2017
Foto: Martin Schramme, 2017 Foto: Martin Schramme, 2017

In Berlin-Charlottenburg zwischen Spandauer Damm und Akazienallee befindet sich dieses imposante Ensemble der Wassertürme Ost und West. Der erste, kleinere der beiden Türme entstand 1881, der zweite, 60 Meter hohe Wasserturm samt Werkstatt- und Verwaltungsgebäude in den Jahren 1909 und 1910. Das leuchtturmartige Bauwerk entstammte der Feder des Architekten Heinrich Seeling (1852-1932). Trotzdem das Ensemble unter Denkmalschutz steht, wurde es 2012 den Verwertungsinteressen von Immobilienunternehmern geopfert. Während die Sanierung der alten Bauwerke zu begrüßen ist, sind die neuen Anbauten unerfreuliches Beiwerk.

Spreepark im Plänterwald | VEB Kulturpark Berlin | Spreepark GmbH

VEB Kulturpark Berlin, Foto: Martin Schramme Das bekannte Riesenrad aus dem Film "Spuk unterm Riesenrad"
Foto: Martin Schramme Teile des Geisterhauses

Der 1969 eröffnete Plänterwald in Berlin war zu DDR-Zeiten ein populärer Freizeitpark mit einer damals einmahligen Ansammlung von Fahrgeschäften. In sieben Monaten wurde er zu Ehren des 20. Jahrestages der DDR errichtet. Hauptattraktion war ein 40 Meter hohes Riesenrad. Zu den besonderen Bauwerken des Parks zählte ferner ein Futuro-Haus (Ufo) des finnischen Architekten Matti Suuronen. Der Finne hatte den Auftrag, ein Skihaus zu konstruieren. Schließlich entstand die Idee eines vollständig ausgestatteten Hauses, dass in Massenproduktion hergestellt und an jeden Ort der Welt transportiert werden kann und so allen Menschen zugute kommt. Die Ölkrise 1973 zerstörte diese Zukunftspläne. Eine in den Parkbau involvierte niederländische Firma sah ein Exemplar des Kunststoffhauses (nur 20 wurden gebaut) 1969 am Stand der Bayer AG auf der Hannover-Messe, kaufte es und richtete darin den Parkfunk ein. Heute steht es als Gartenhaus auf einem Privatgrundstück an der Spree. Republikweit bekannt wurde der Plänterwald nicht zuletzt durch die Kinderfilmserie "Spuk unterm Riesenrad", wo drei Figuren (Hexe, Riese und Rumpelstilzchen) aus der Geisterbahn ausbrechen und allerlei Schabernack anstellen. Betrieben wurde der einzige Freizeitpark der DDR vom VEB Kulturpark Berlin. Die HO-Gaststätte "Kulturpark" unterm Riesenrad empfahl sich mit nationaltypischen Gerichten der russischen, ungarischen und bulgarischen Küche sowie Kaffee- und Eisspezialitäten. 1989 wurde aus Anlass des 40. Jahrestages der DDR ein neues, 45 Meter hohes Riesenrad aufgebaut. Bis zu 1,5 Millionen Besucher kamen jedes Jahr in den Park. Mit der Wende kam die Konkurrenz und nur noch 500.000 Besucher. Nach der Wende wurde der Park ab 1991 als GmbH weiterbetrieben, wobei mit der Witte GmbH windige westdeutsche Geschäftsleute ins Spiel kamen. im Park wurde um- und angebaut, wobei auch Teile des bankrotten Freizeitparks Mirapolis (1987-1991) in Cergy-Pontoise (30 Kilometer nordwestlich von Paris) wie der Dragon des Sortileges (Zauberdrache) zum Einsatz kamen. 2001 meldeten die Parkbetreiber Insolvenz an. Alle weiteren Vorhaben seither blieben unverwirklichte Pläne. 2008 ging der Park zurück an die Familie Witte. Norbert Witte hatte inzwischen eine siebenjährige Haftstrafe wegen Drogenschmuggels abgesessen. 2009 bekundete Erich Däniken Interesse, seinen in der Schweiz 2006 wegen Besuchermangels eingestellten Mystery Park im Plänterwald neu einzurichten. 2009 und 2010 wurden Führungen durch den Park angeboten. Wegen der nicht endenwollenden großen Nachfrage wurde das Angebot öfter als geplant wiederholt. Am 7. November 2011 wurde das Riesenrad aus Anlass des 20. Jahrestages des Mauerfalls (09./10.11.1989) nochmals betrieben. Im Sommer 2012 und 2013 brachte der Verein White Elephant Collective den Kultfilm "Spuk unterm Riesenrad" als Theater auf das Kulturparkareal und 7000 Menschen kamen. Im Juli 2013 wurde das Gelände zwangsversteigert. 2018 berichtete die Berliner Zeitung von Plänen des Stadtbezirks Treptow-Köpenick, das historische Gelände als Kulturpark wiederzubeleben. Mit einem parlamentarisch abgestimmten Bebauungsplan wurde für 2020 gerechnet. In alter Manier wieder in Betrieb gehen soll jedoch nur das Riesenrad made in Netherland.

2020 demontierte man das Riesenrad mit dem Plan, es komplett zu restaurieren. 6,4 Millionen Euro waren zu dem Zeitpunkt veranschlagt, um bis Ostern 2025 das alte Riesenrad wieder aufzustellen und ihm den Neubau eines Wasserbeckens hinzuzufügen. Außerdem soll die Achterbahn Spreeblitz zu einem begehbaren Pfad werden. Auch die Dinosaurier sind als Teil der neuen Anlage vorgesehen. Ferner will man das historische Eierhäschen in die Neugestaltung mit einbeziehen. Das berichtete die Berliner Zeitung. 1837 erstmals errichtet brannte das Ausflugslokal Eierhaus zweimal ab und überstand schließlich in der Version der 1890er Jahre die Zeit bis in die Gegenwart.

weitere Links zum Spreepark
Berliner Spreepark
Kulturpark.org

Olympiastadion der Olympischen Sommerspiele 1936

Olympiastadion Berlin 1936, Foto: Martin Schramme, 2022 Olympiastadion Berlin 1936, Foto: Martin Schramme, 2022 Olympiastadion Berlin 1936, Foto: Martin Schramme, 2022
Am linken Turm befand sich auch 2022 noch die Uhr,
die Swastika am rechten Turm war jedoch entfernt.
Frauenfigur an der Zufahrt zum Olympiastadion, Foto: Martin Schramme, 2022
Nike, die Siegesgöttin in der griechischen Mythologie

100.000 Zuschauer, Bauzeit 1934 bis 1936. Als zentrales Element des Reichssportfeldes war das Olympiastadion der Stolz des Deutschen Reiches unter Reichskanzler Adolf Hitler. 1913 hatte Deutschland in Berlin schon einmal ein Olympiastadion eingeweiht für die Olympischen Spiele 1916. Doch der Erste Weltkrieg durchkreuzte alle Pläne. Vorbild für das NS-Bauwerk der 1930er Jahre war das Colosseum in Rom. Ihm fügte Architekt Werner March zwei 35 Meter hohe Türme als Eingangsportal mit den Olympischen Ringen und einen 77 Meter hohen Glockenturm hinzu. An dem Bauprojekt waren bis zu 2600 Arbeiter und rund 500 Firmen beteiligt. Bauen durften nur reinrassige Deutsche (Arier). Zu den Olympischen Spielen vom 1. August bis zum 16. August 1936 kamen 3956 Sportler aus 49 Ländern. Für die Zeit vom 30. Juni bis zum 1. September 1936 galt die Weisung, jegliche antisemitischen oder rassistischen Übergriffe zu unterlassen. Tapfer schluckten die Nazis denn auch die bittere Pille, dass der Schwarze "Jesse" Owens aus den USA mit vier Goldmedaillen der erfolgreichste und wohl auch beliebteste Sportler der Spiele wurde. Immerhin räumte der erfolgreichste deutsche Athlet, Konrad Frey, dreimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze ab.

Reichssportfeld

Reichssportfeld in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Reichssportfeld in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Reichssportfeld in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022 Reichssportfeld in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022
Reichsadler mit Eichenlaubkranz ohne Hakenkreuz
Reichssportfeld in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022
Schwimmhaus, Turnhaus und Haus des Deutschen Sports rund um den Jahnplatz vom Hindenburgplatz aus gesehen
Reichssportfeld in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022
Turnhaus
Reichssportfeld in Berlin, Foto: Martin Schramme, 2022
Uhr am Turnhaus

Das Olympiagelände befindet sich auf dem Breiten Berg, einem Hochplateau im westlichen Teil Berlins, der früher zum Grunewald gehö,rte. Sportanlage gab es auf dem Areal seit 1909. Auf die Pferderennbahn Grunewald folgte 1913 das Deutsche Stadion, welches man für die Olympischen Spiele 1916 baute. In den Jahren 1926 bis 1928 kam das Deutsche Sportforum hinzu. Überall sind Skulpturen zu finden, deren Gestalt sich zumeist an der griechischen Antike orientiert.

Bahnhof Friedrichstraße

Bahnhof Friedrichstrasse, Foto: Martin Schramme, 2014 Bahnhof Friedrichstrasse, Foto: Martin Schramme, 2014

Der Bahnhof Friedrichstraße in Berlin ist ein geschichtsträchtiger Ort, was besonders für die Zeit der Teilung Berlins von 1961 bis 1989 gilt. Der Kreuzungsbahnhof war Ende 2006 der am meisten frequentierte Bahnhof in Deutschlands Hauptstadt. Baubeginn an der Spree vor 1878. Der Architekt Johannes Vollmer (1845-1920), der durch seine Kirchenbauten deutschlandweit bekannt wurde, lieferte die Entwürfe. 1882 konnte der Centralbahnhof Friedrichstraße übergeben werden. Nachdem das Bauwerk dem schnell anwachsenden Verkehr nicht mehr genügte, wurde es ab 1914 teilweise abgerissen und schrittweise umgebaut und erweitert. Die bis heute erhaltene Ansicht der Nordseite (Fotos) entstand bei den Umbauten der Jahre 1919 bis 1925 nach Plänen von Carl Theodor Brodführer (1884-1960). Weitere Brodführer-Bauwerke in Berlin sind unter anderem das Wohn- und Verwaltungsgebäude der Berliner Wasserwerke an der Melchiorstraße und das "Margarinehaus" am Hohenzollerndamm. 1923 bekam der Bahnhof bereits seinen ersten U-Bahn-Anschluss. Zu den Olympischen Sommerspielen 1936 kam ein S-Bahn-Tunnel hinzu. Noch kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges sprengten die Nazis die Tunneldecke unter dem nahen Landwehrkanal, so dass Wasser in das U- und S-Bahn-Tunnelsystem auch unter dem Bhf. Friedrichstraße flutete. 1953 trennte die DDR durch bauliche Änderungen die Bahnverkehre im Ostsektor von den Fernverkehren. Mit dem Mauerbau 1961 folgte auch der schrittweise Aufbau von Grenzanlagen im Wegelabyrinth des Bhf. Friedrichstraße. Die Nord- und Ostseite war für DDR-Bürger zugänglich, der Südteil und die unterirdischen Anlagen war den Westberlinern vorbehalten, die sich zwischen Schöneberg, Neu-Kölln und Gesundbrunnen unter dem Boden von "Berlin - Hauptstadt der DDR" bewegten.

Neuer Friedrichstadtpalast (Baujahr 1984)

neuer Friedrichstadtpalast, Foto: Martin Schramme, 2015

Friedrichstadtpalast auf Wikipedia

Admiralspalast

Admiralspalast, Foto: Martin Schramme, 2014 Foto: Martin Schramme, 2014 Foto: Martin Schramme, 2014
Foto: Martin Schramme, 2014 Foto: Martin Schramme, 2014

Der Admiralspalast in Berlin-Mitte gehört zu den wenigen erhaltenen Vergnügungsstätten aus der Kaiserzeit. Nachdem 1867 die zufällige Entdeckung einer Solequelle das Interesse auf den Bauplatz lenkte und zunächst das Admiralsgartenbad entstand, wurden nach dem Abriss des Objektes im Jahr 1910 bereits ein Jahr später eine wesentlich größere und luxurösere Freizeitstätte eröffnet: der Admiralspalast.

Mitropa - Speis und Trank bei der Reichsbahn

Mitropa-Aufschrift am S-Bahn-Viadukt in Berlin unweit der Friedrichstrasse im Dezember 2014, Foto: Martin Schramme, 2014 Mitropa-Wagen auf dem Hauptbahnhof Halle Saale im Dezember 2014, Foto: Martin Schramme, 2014

Unweit des Bahnhofs Friedrichstraße stand im Dezember 2014 noch immer die alte Aufschrift "Mitropa" (Mitteleuropäische Schlafwagen- und Speisewagen Aktiengesellschaft). Das ehemalige Versorgungsunternehmen der Deutschen Reichsbahn war da schon lange Geschichte.

projektinterne Links zur Mitropa
Mitropa in Gotha
Mitropa in Leipzig

Bahnbetriebswerk Berlin-Schöneweide

Bahnbetriebswerk Berlin-Schoenweide, Foto: Martin Schramme, 2018 Bahnbetriebswerk Berlin-Schoenweide, Foto: Martin Schramme, 2018 Bahnbetriebswerk Berlin-Schoenweide von oben, Luftbild: Google Maps

1906 entstand das Bahnbetriebswerk Berlin-Schöneweide. Es war notwendig geworden, nachdem der Bahnbetrieb auf der 1866 eröffneten Strecke Berlin-Cottbus im Zuge der Industrialisierung deutlich zugenommen hatte. Das Bahnbetriebswerk mit Wasserturm, Ringlokschuppen und Drehscheibe war bis 1998 in Betrieb.

Aufbauprogramm Berlin West

, Foto: Martin Schramme, 2023

28,5 Prozent der bebauten Stadtfläche Berlins waren nach wiederholten Bombenangriffen westalliierter Flieger und dem heftigen Endkampf-Gefechten mit der Roten Armee völlig zerstört. Direkt nach Kriegsende im Mai 1945 wollte die Sowjetunion diese Situation als Chance begreifen, Berlin großzügiger, organischer und funktioneller neu zu bauen. Die Sowjetische Militäradministration beauftragte den Architekten Hans Scharoun damit. Das Vorhaben scheiterte jedoch aus mehreren Gründen: Das unterirdische Berlin war nur zu knapp zwei Prozent zerstört und war in Anlage und Ausmaß planerisch relevant. Außerdem gab es einigen Unmut über die geplanten Schnellstraßenraster. Am Ende machte auch die Teilung der Stadt zwischen antagonistischen Kräften die hochtrabenden Pläne zunichte.

Berliner Mauer ("Antifaschistischer Schutzwall)

Berliner Mauer, Foto: Martin Schramme, 2023

Zwischen Ost-Berlin (sowjetischer Sektor) und West-Berlin (amerikanischer, englischer und französischer Sektor) bestand 1989 auf einer Gesamtlänge von Kilometer eine Betonmauer. Die DDR nannte das Bauwerk "Antifaschistischen Schutzwall", da sie sich entsprechend der eigenen Sicht gegen die im Westen versammelten Alt-Nazis abschirmen musste. Tatsächlich wirkte die Mauer nicht nur gegen westliche Saboteure, sondern auch gegen die bis zum Bau der Mauer dramatischen Zahl an Republikflüchtlingen. Die DDR drohte auszubluten und sicherte mit dem scharfen Grenzregime zu Westberlin und an der gesamten innerdeutschen Grenze ihren Fortbestand.

Der Bau der Mauer begann am 13. August 1961 mit der generalstabsmäßig organisierten Abriegelung West-Berlins und ersten Grenzbefestigungen. Der Auf- und Ausbau der Mauer kostete die DDR allein in den Jahren 1961 bis 1964 insgesamt 400 Millionen Mark.

Das Ende der Mauer kam am 9. November 1989, als die SED dem Druck der Bevölkerung nachgab und die Mauer öffnete. Schrittweise wurden immer mehr Durchlässe in die Mauer geschnitten. Zu den offiziellen Grenzöffnungen kam der illegale Abbau der Grenzanlage durch "Mauerspechte", also Bürger, die mit Hammer und Meißel Stücke aus dem harten Beton herausbrachen. Zu den Sammlern gesellten sich schnell auch jene, die Mauerteile als Souvenire verkauften. Teile der Mauer wurden dann auch in alle Welt verkauft. Ein Teil der Mauer blieb in Berlin als Erinnerungsort stehen.

Betriebe in der DDR
AHB Nahrung, Export-Import, Berlin (Außenhandelsbetrieb)
agena Außenhandels-Vertretungen GmbH, Berlin, Hufelandstraße 32
VEB Adlershofer Kornbrennerei (VEB Getränkekombinat Berlin)
VEB Akkumulatorenwerk Berlin
VEB Aktivist Nahrungsmittelwerk Berlin
VEB Aloxema Berlin (Spezialbetrieb für Oberflächenbehandlung Eloxal-Schilder, Emaillieren, Galvanisieren, anodisch Oxydieren, Feuerverzinnung, chemische Kesselreinigung, massive Abwasserprobleme, VEB Kombinat Camping- und Kunstgewerbeerzeugnisse Berlin)
VEB Alu-Gießerei Berlin, Herberstr.
VEB Anbaumöbel Berlin
VEB Angelsportgeräte Berlin
VEB Anlagenbau Berlin
VEB Applikationszentrum Elektronik Berlin (VEB Kombinat Mikroelektronik Erfurt)
VEB Arbeitsschutzbekleidung Berlin
VEB Armaturenwerk Berlin-Köpenick (VEB Kombinat Magdeburger Armaturenwerke - MAW)
VEB Asepta Berlin Johannisthal
VEB Asol-Chemie Berlin (VEB Kombinat Industriebedarfserzeugnisse Berlin)
VEB Ätz- und Emaillierwerk Berlin-Weißensee
VEB Aufbau Treptow Berlin (VEB Wohnungsbaukombinat Berlin)
VEB Aufbereitung tierischer Rohstoffe Berlin-Lichtenberg
VEB Tischlerei Aufstieg Berlin (VEB Möbelkombinat Berlin)
VEB Aufzugswartung Berlin (VEB Kombinat Rationalisierungsmittel Berlin)
VEB Ausbau Berlin (VEB Kombinat Ausbau und Modernisierung)
VE Außenhandelsbetrieb Industrieanlagen-Import, Berlin, Mauerstraße 83/84
VEB Automatisierungsbetrieb Berlin (Zentraler Industrieanlagenbau der Metallurgie Berlin)
VEB Autoreparaturwerk Pankow
VEB Auto-Service Berlin (VEB Kombinat Autotrans Berlin)
VEB Backwarenkombinat Berlin
VEB Badekosmetik Berlin
VEB Bärensiegel Berlin, Berlin-Lichtenberg, Josef-Orlopp-Straße 82 (VEB Kombinat Spirituosen Wein und Sekt / VEB Getränkekombinat Berlin)
VEB Batteriedienst Berlin, Jakobsohnstr.
VEB Bau Köpenick (VEB BMK Ingenieurhochbau Berlin)
VEB Baukombinat Modernisierung Berlin
VEB Bau Mitte
VEB Bau Ost (VEB Baukombinat Modernisierung Berlin)
VEB Bau Vorwärts Berlin (VEB Kombinat Baumechanisierung Berlin)
VEB Bau Zentrum Berlin (VEB Wohnungsbaukombinat Berlin)
VEB Baugrund Berlin (VEB Spezialbaukombinat Wasserbau Weimar)
VEB Bauheizgeräte Berlin (VEB Möbelkombinat Berlin)
VEB Bauhof Berlin Mitte
VEB Bauinstandsetzung Berlin (VEB Wohnungsbaukombinat Berlin)
VEB Baukombinat Köpenick
VEB Baukombinat Modernisierung Berlin
VEB Baumechanisierung Berlin (VVB Baumechanisierung Dresden)
Bauprojektierung Karl-Marx-Stadt Betrieb des Stammbetriebes (VEB Werkzeugmaschinenkombinat 7. Oktober Berlin)
VEB Bauprojektierung Lichtenberg, Berlin
VEB Baurationalisierungsmittel Berlin (VEB Kombinat Baumechanisierung Berlin)
VEB Baureparaturen Berlin-Mitte
VEB Baureparaturen Friedrichshain, Berlin
VEB Baureparaturen Hellersdorf, Berlin
VEB Baureparaturen Hohenschönhausen, Berlin
VEB Baureparaturen Lichtenberg, Berlin
VEB Baureparaturen Marzahn, Berlin
VEB Baureparaturen Pankow, Berlin
VEB Baureparaturen Prenzlauerberg, Berlin
VEB Baureparaturen Treptow, Berlin
VEB Baureparaturen Weißensee, Berlin
VEB Baustoffversorgung Berlin (VEB Kombinat Baustoffversorgung Berlin, republikweit Betriebsteile, insbesondere in den Bezirksstädten)
VEB Baustoffversorgungskombinat Berlin
VEB Baustoffwerk Berlin
VEB Bautechnologische Versorgung Berlin
VEB Bautischlerei Berlin-Weißensee (VEB Baukombinat Modernisierung Berlin)
VEB Bautransporte Berlin (VEB Kombinat Autotrans Berlin)
VEB Bekleidung Berlin (VEB Kombinat Oberbekleidung Berlin)
VEB Bekleidung und Täschnerwaren Berlin (VEB Kombinat Bekleidung und Täschnerwaren Berlin)
VEB Beberine Damenschuh Berlin
Bergbau-Handel, Gesellschaft für Ausfuhr und Einfuhr von Bergbauerzeugnissen mbH, Berlin, Otto-Nuschke-Straße 55
VEB Bergmann Borsig Stammbetrieb Berlin (VEB Kombinat Kraftwerksbau Berlin)
VEB Berlin-Chemie, Berlin Adlershof, Glienicker Weg 125 (VEB Pharmazeutisches Kombinat GERMED Dresden)
VEB Berlin-Chemie, Betriebsteil Rheinsberg, Berliner Straße 50
VEB Berlin-Elektrik (VEB technische Konsumgüter Berlin)
VEB Berlin-Kosmetik, Anklamer Straße 38 (VEB Chemisches Kombinat Miltitz, produzierte unter anderem Florena)
VEB Berlin-Tapeten (VEB Kombinat Verpackungen Leipzig)
VEB Berliner Akkumulatoren- und Elementefabrik, Wilhelminenhofstraße 68/69 (VEB Kombinat Fahrzeugelektronik Ruhla)
VEB Berliner Aufzugs- und Fahrtreppenbau (VEB Schwermaschinenbaukombinat TARKRAF Leipzig)
VEB Berliner Baubeschläge Spezialbetrieb (VEB Kombinat Camping und Kunstgewerbeerzeugnisse Berlin)
Berliner Blumen ZBE
VEB Berliner Brauereien
VEB Berliner Bremsenwerk, Berlin-Lichtenberg, Hirschberger Straße 4
VEB Berliner Buchgewerbe
VEB Berliner Bürgerbräu Exportbierbrauerei
VEB Berliner Damenmoden, Bedamo Berlin, Grünberger Straße 54 (VEB Kombinat Oberbekleidung Berlin)
VEB Berliner Dampfkesselreparaturen, Naugarder Straße
Berliner Druckerei (VOB Zentrag, VOB = Vereinigung Organisationseigener Betriebe, Zentrag = Zentrale Druckerei-, Einkaufs- und Revisionsgesellschaft mbH)
Berliner Export und Import GmbH (BIEG, GmbH zur Anbahnung und Ausführung von Export- und Importgeschäften)
VEB Berliner Glühlampenwerk, Berlin, Ehrenbergstraße 11/14 (VEB Kombinat NARVA Rosa Luxemburg Berlin)
Berliner Hafen, Lagerhaus und Anschlußbahn
VEB Berliner Innenausbau
VEB Berliner Kieselgutwerk Heinersdorf, Romain-Rolland-Straße (VEB Kombinat Technisches Glas Ilmenau)
VEB Berliner Knupserbrot
VEB Berliner Lampenschirme
VEB Berliner Lederwaren (VEB Kombinat Bekleidung und Täschnerwaren Berlin)
VEB Metall- und Schraubenfabrik Berlin-Oberschöneweide (VEB Schraubenkombinat Karl-Marx-Stadt)
VEB Berliner Metallbau
VEB Berliner Metallguß und Modellbau (VEB Kombinat GISAG Leipzig, GISAG = Gießereianlagenbau und Gußerzeugnisse, 1989 ein Betrieb mit 6000 Beschäftigten und 567 Millionen DDR-Mark Umsatz, nach der Wende übernahm in Leipzig zuletzt 1995 der Konzern Georg Fischer AG die Regie)
VEB Berliner Metallhütten- und Halbzeugewerke, Berlin-Niederschöneweide, Schnellerstraße 131/134 (VEB Mansfeld Kombinat "Wilhelm Pieck")
VEB Berliner Mützenmacher
VEB Berliner Nussartikel
VEB Berliner Polstermöbel (VEB Möbelkombinat Berlin)
VEB Berliner Reifenwerk, Berlin-Schmöckwitz
VEB Berliner Schick
VEB Berliner Schleifmittel, Berlin, Klement-Gottwald-Allee 262/270
VEB Berliner TT-Bahnen, Berlin, Storkower Straße 152/156 (VVB Spielwaren)
VEB Berliner Vergaser-Fabrik, Stalinallee 355
VEB Berliner Vergaser- und Filterwerke, Berlin, Frankfurter Allee 71 (VEB IFA-Kombinat für Nutzkraftwagen)
VEB BMK Ingenieurhochbau Berlin
Büromaschinen-Export GmbH Berlin, Friedrichstraße 61
Chemie-Export-Import Volkseigener Außenhandelsbetrieb der DDR, Berlin, Storkower Straße 133
VEB Chemiehandel Berlin, Betriebsteil Frankfurt/Oder, Karl-Marx-Straße 72b
VEB Chemiehandel Berlin-Lichtenberg, Hauptstraße 9-13
VEB Chromatron Berlin, Plönzeile 43 (VEB Kombinat Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow, Chromatographen-Produktion)
VEB Dampferzeugerbau Berlin, Behrenstraße 21/22 (Leitbetrieb für Dampferzeuger, VEB Kombinat Kraftwerksanlagenbau)
DEFA Außenhandel, Berlin, Milastraße 2
demusa, Volkseigener Außenhandelsbetrieb der DDR für Musikinstrumente und Spielwaren, Berlin, Charlottenstraße 46
VEB Deutrans Internationale Spedition, Generaldirektion, Berlin, Otto-Grotewohl-Straße 25
Deutsche Außenhandelsbank AG, Berlin, Unter den Linden 24/30
Deutsche Genußmittel GmbH Import - Export, Berlin, Kronenstraße 33
Deutsche Handelsbank AG, Berlin, Behrenstraße 22, Leipzig, Martin-Luther-Ring 2
Deutsche Kamera-und-ORWO-Film-Export GmbH, Berlin, Storkower Straße 120
Deutsche Pharmazie Export- und -Import GmbH, Berlin, Ottomar-Geschke-Straße 2/22 VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin
VEB Deutsche Schallplatten Berlin, Berlin-Johannisthal, Berliner Damm 27/31
Deutsche Stahl-Metall Handelsgesellschaft mbH, Berlin, Brunnenstraße 188/190 (DSM)
DEWAG Generaldirektion, Berlin, Rosenthaler Straße 28/31 (Agitations- und Propagandamittel)
Die Freie Gewerkschaft Verlagsgesellschaft m.b.H., Berlin, Chausseestraße 123-124
VEB Elegant Berlin
Elektro-Apparate-Werk J.W. Stalin, Berlin-Treptow
VEB Elektrokeramik "Arthur Winzer" Berlin, Gaillardstraße 34/38 (Betrieb des VEB Keramische Werke Hermsdorf)
VEB Elektromechanik Berlin-Kaulsdorf, Brodauer Straße 32 (VEB Kombinat Elektrogerätewerk Suhl)
VEB Elektroprojekt und Anlagenbau Berlin, Hirschberger Straße 4 (Stammbetrieb des VEB Kombinat Automatisierungsanlagenbau)
VEB Getränkekombinat Berlin
VEB Kosmetik-Kombinat Berlin
VEB Möbelkombinat Berlin
VEB Werkzeugmaschinenkombinat "7. Oktober" Berlin
VEB Wohnungsbaukombinat Berlin
VEB Kombinat Ausbau und Modernisierung
VEB Kombinat Automatisierungsanlagenbau Berlib
VEB Kombinat Autotrans Berlin
VEB Kombinat Baumechanisierung Berlin
VEB Kombinat Baustoffversorgung Berlin
VEB Kombinat Bekleidung und Täschnerwaren Berlin
VEB Kombinat Camping und Kunstgewerbeerzeugnisse Berlin
VEB Kombinat Kraftwerksbau Berlin
VEB Kombinat Oberbekleidung Berlin
VEB Kombinat Plast- und Elastverarbeitung Berlin
VEB Kombinat Rationalisierungsmittel Berlin VEB Kombinat Schienenfahrzeugbau Berlin
VEB Kombinat Spirituosen Wein und Sekt
VEB Kombinat Sternradio Berlin
VEB Kombinat Tabak Berlin/Dresden
VEB technische Konsumgüter Berlin
Deutsche Kamera- und ORWO-Film-Export GmbH
Elektrotechnik Export-Import, Volkseigener Außenhandelsbetrieb der DDR, Berlin, Chausseestraße 111/112
VOB Aufwärts Berlin

weitere Quellen
Betriebe in der DDR (alphabetische Liste)

Wirtschaft in Berlin vor 1945
Accumulatoren-Fabrik AG, Askanischer Platz 3
Actien-Verein des zoologischen Gartens zu Berlin (gegr. 1843, ältester Zoo Deutschlands)
Adolf Lofmann Eisen- und Metallwaren-Fabrik, Berlin-Köpenick, Lindenstr. 28/29
Adolf Melz Buchdruckerei
A. Fischer Grosshandel für Sattler, Wagenbauer, Polsterer und Seiler (Geschäftshäuser in Berlin und Guttstadt, eigene Fabriken für: Geschirr- und Reitartikel, Koffer, Taschen und Schulmappen; Seilerwaren-Fabrik: Wagenausschläge, Laternen usw., Polstermaterialien-Abteilung; Handel: Scheuleder, Schlaufen, Schabracken, Stirnbänder, Kammdeckel, Sellettes, Offizier- und Civil-Sättel und Reitzeuge, Satteldecken, Sommerdecken, Geschirr-Beschläge: Silber, Argentan, Messing, Lack und Ordinär)
A. Hefter Fabrik feiner Fleisch- und Wurstwaren, Berlin, Leipziger Str. 98
Aktiengesellschaft für Strumpfwarenfabrikation vorm. Max Segall, Berlin
Aktiengesellschaft für Verkehrswesen, Berlin
Albatros Flugzeugwerke GmbH (gegr. 1909 als Albatros-Werke GmbH, Flugplatz Johannisthal, im NS-Regime ab 1933 Zwangsfusion mit der Focke-Wulf-Flugzeugbau AG)
Albrecht & Meister, Luxuspapierfabrik, Berlin (gegr. 1904)
Allgemeine Baugesellschaft Lenz & Co. (Kolonial-Gesellschaft) zu Berlin
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Lokomotivfabrik Henningsdorf-Berlin
Allgemeine Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft, Berlin
Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke Aktiengesellschaft, Berlin
Arthur Koppel Aktiengesellschaft, Feldbahnfabrik (Gründung des Ursprungsunternehmens Orenstein & Koppel 1876)
A. Schlutius Plakate- und Etiketten-Fabrik Berlin (Alexandrinenstr. 2/3, gegr. 1846, Fabrikaufnahmen, Kalenderdruckerei)
August Kallinich Fabrik vollständiger Geschäfts- und Büro-Einrichtungen
Automobilfabrik "Acezet" GmbH Berlin-Tempelhof
Avellis & Huster Nachf., Herstellung von Lederfarben in allen Nuancen, Königin-Augusta-Str. 31
Ballinit-Reifen-Fabrik GmbH, Berlin, Waterloo-Ufer 19 (Ballinit, der elastische Autoreifen)
Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten, A.-G., Berlin
Bank für Brau-Industrie, Berlin
Bank für Landwirtschaft Aktiengesellschaft, Berlin
Bank für Realbesitz Aktiengesellschaft, Berlin
Bank für Textilindustrie Aktiengesellschaft, Berlin
Bau-Kredit-Aktiengesellschaft, Berlin
Bergmann-Elektricitäts-Werke Aktiengesellschaft, Berlin (gegr. 1891 in Berlin-Moabit, Beleuchtung, Telefonanlagen, Elektromotoren, Dynamos, elektrische Steuereinrichtungen)
Berlin-Anhaltische Maschinenbau Aktiengesellschaft (BAMAG, Vorläufer 1843 gegr., Apparatebau)
Berlin-Borsigwalder Metallwerke Löwenberg Aktiengesellschaft
Berlin-Burger Eisenwerk Aktiengesellschaft, Berlin
Berliner Centralstrassen-Actien-Gesellschaft (gegr. 1871)
Berliner Elektromobil-Fabrik GmbH, Berlin, Puttkamerstr. 19 (Elektrische Personen- und Transportwagen Marke "Bef", Lastwagen mit bis zu 5 Tonnen Nutzlast, Lieferantin der Kaiserlichen Deutschen Reichspost und der Königlich Bayerischen Post)
Berliner Metall- und Schrauben-Fabrik Kromarek & Knies Berlin-Oberschöneweide, Berlin, An der Wuhlheide 228/230
Berliner Zimmeruhren-Fabrik GmbH, Berlin, Fruchtstr. 37 (Stand- und Zimmer-Uhren)
Berliner Holz-Kontor Aktiengesellschaft, Berlin
Berliner Hypothekenbankverein (Stadtschaft), Berlin
Berliner Kindl Brauerei Aktiengesellschaft
Berliner Kraft und Licht AG
Berliner Likörfabrik Aktiengesellschaft, Berlin
Berliner Maschinenbau-Actien-Gesellschaft vormals L. Schwartzkopf, Berlin
Berliner Städtische Elektrizitätswerke Akt.-Ges., Berlin
Berliner Wäschefabrik Aktiengesellschaft vorm. Gebr. Ritter, Berlin
Berlin-Gubener Hutfabrik Aktiengesellschaft (gegr. 1888, BGH)
Berlin-Neuroder Kunstanstalten Actiengesellschaft, Berlin
Berlinische Feuer-Versicherungs-Anstalt, Berlin
Bernhard Keilich GmbH GmbH Spielwaren-Fachgeschäft und Puppenfabrik
Bob Automobil GmbH
Borsig Lokomotiv-Werke Henningsdorf-Berlin
Borsigs Maschinen-Fabrik
Beton- und Monierbau Aktien-Gesellschaft, Berlin
Braunkohle-Benzin Aktiengesellschaft, Berlin (BRABAG, gegr. 1934)
Braunkohlen- und Brikett-Industrie-Aktiengesellschaft - BUBIAG -, Berlin
Bruno Parey Lederwaren-Fabrik, Berlin, Rigaer Str. 46 (Spezialität: Damentaschen)
Carl Flohr Maschinenfabrik (Specialität: electrisch, hydraulisch, mechanisch und von Hand betriebene Personen- und Lastenaufzüge aller Art, electrische Aufzugmaschinen mit Fahrkorb)
C. F. Heyde Chemische Fabrik Aktien-Gesellschaft, Berlin-Britz
Chemische Fabrik Emil Jacobi Berlin-Tempelhof, Ringbahnstr. 53/54 (Wasch-, Bleich- und Reiningungsmittel für die Wäsche und den Haushalt)
Chemische Fabrik Grünau Landshoff & Meyer Aktiengesellschaft
Chemische Fabrik Johann Matthias Gündel Berlin und Lichta bei Königsee in Thüringen
Chemische Fabriken Kunheim & Co. AG
C. J. Vogel Draht- und Kabelwerke Aktiengesellschaft, Berlin
Carl Ernst & Co. Aktiengesellschaft, Berlin
Deutsche Erdöl-AG
Deutsche Filmwoche Verlagsgesellschaft mbH Berlin
Deutsche Siphon-Fabrik vorm. Hoffmann, Schwarz & Co., Berlin
Didier-Werke AG Berlin
Dürener Metallwerke Aktiengesellschaft, Berlin
"Ebro", Erste Berliner Dampf-Rosshaarspinnerei Aktiengesellschaft, Berlin-Weissensee
"Elektron", Elektrische Fabrik und Lehrinstitut "Michael Faraday", Berlin-Schöneberg
Elise Kühne-Werner Robes, Manteaux, Fourrures, Lingerie, Berlin, Genthiner Str. 19
Emil Eltze Hutfabrik, Berlin, Franz-Str. 5
Ernst Steigleder Gewehrfabrik, Berlin und Suhl
Eugen Suhl Nachf. Spezialfabrik für Bürobedarfs- und Militärkartonnagen (gegr. 1854, Inhaber um 1929: Richard Kahl)
Ferdinand Ernecke Werkstätten für Präzisions-Mechanik Berlin-Tempelhof (Hoflieferant des Deutschen Kaisers, sprechender Flammbogen und Telephonie ohne Draht)
Fleck Söhne Berlin-Reinickendorf
Fröhlingshausen & Haut Metallwarenfabrik, Berlin, Schönhauser Allee 34 (Lieferant der Ventilatoren-Industrie)
Fromms Act Gummiwerke GmbH (Herstellung von Deutschlands ersten nahtlosen Kondomen)
Furnierwerk Karlshorst
Gamaschen-Fabrik Ig. Schübel
Gebrüder A. & O. Huff, Berlin, Johanniterstr. 11 (neue Gasbeleuchtung ohne Gasanstalt und Röhrenleitung)
Gebrüder Siemens & Co. Berlin-Lichtenberg (gegr. 1872, Elektroden, Dynamobürsten)
Gebrüder von Streit Glaswerke GmbH Berlin
Georg Karasch "Argument"-Füllhalterfabrik, Berlin, Kürassierstraße 3
Georg Schwager Maschinen-Fabrik, Berlin, Waldemarstr. 55a (Stoßfänger für die Verbesserung der Federung von Automobilen)
Gustav Genschow & Co. A.G. (Lieferanten der deutschen Heeresverwaltung)
Gustav Wilke Butter-Käse Großhandel + Import, Berlin, Genthiner Str. 38
Gustav Winkler Textil-Werke KG Berlin
Haese & Höfig Käse-, Butter-, Margarine-Gross-Handlung, Berlin, Stein-Str. 2
Hans Windhoff Apparate- und Maschinenfabrik GmbH Berlin-Schöneberg (Kühler für Verbrennungskraftmaschinen jeder Art)
Heinrich Stöhr & Greulich Koffer- und Lederwaren-Fabrik, Berlin, Oranienstr. 119
Heintze & Blanckertz Erste deutsche Stahlfederfabrik (gegr. 1849, musste 1945 nach Westberlin umziehen, Produkte: u.a. Winkelspitzfeder)
Hentschel & Stephan Baubeschlagfabrik, Metallgießerei, Schlossereibedarfsartikel, Berlin, Dresdener Str. 80
H. Limann Grossdestillation und Likörfabrik (gegr. 1872)
Hermann Noack Bildgiesserei Berlin-Friedenau, Berlin, Fehlerstr. 8 (gegr. 1897)
Holzmosaik-Fabrik M. Schwerdtle, Berlin, Manteufel-Str. 57 (Specialität: Borden, Adern, Damenbretter, Mühlen, Ellen, Sekretaire, Nähtische, Deckel, Metermaasse, Sterne)
Hut-Fabrik Max Eckard
Industrie-Fotografen Klinke & Co. Berlin
Industrieverlag Spaeth & Linde, Berlin, Genthiner Str. 42
Intertype Setzmaschinen GmbH und Intertype Fabrik GmbH Berlin
J. D. Riedel AG, Berlin-Britz Chemische Fabrik
J. E. Degner Abteilung für Eisenwaren und Metalle, Geschäftshäuser Gertraudenstr. 13/14 (gegr. 1776) J. F. Schippang & Co. Berlin (Fabrik und Handlung sämtlicher Artikel für Photographie: Kunsttischlerei, Lithographische Anstalt, Chemische Fabrik)
Kinder-Spielwaaren-Fabrik von G. Söhlke, Berlin, Markgrafenstr. 58 (gegr. 1819, Königlicher Hoflieferant)
Königstadt Aktien-Gesellschaft für Grundstücke und Industrie in Berlin
Kreiner & Brandt Chemische Fabrik Berlin-Neukölln (Conservol = wasserfester Schuhputz in allen Farben)
Kronen-Krawatten-Fabrik Fritz M. Tübke KG Berlin (Kronen-Marke FMT, vollelastisch, handgenäht)
Kurmärkische Zellwolle und Zellulose AG (gegr. 1937)
Kusserow & Becker Fabrik und Großhandlung sanitärer Artikel, Berlin, Urban-Str. 100 (Spezialität: Badeöfen, Spültische, Zikwaschgefäße)
Loeb & Co. GmbH, Automobilfabrik, Berlin-Charlottenburg
Louis Blättner Glaser-Diamanten-Fabrik (Fabrik & Versandt ab Cassel, Filiale: Berlin)
Ludwig Löwe & Co. AG Berlin
Luft-Verkehrs-Gesellschaft AG Berlin-Johannisthal (Eindecker und Doppeldecker vom Typ "Schneider")
Maschinenfabrik F. Osenberg Berlin-Lichtenberg
Meteor-Ventilatoren Aktien-Gesellschaft Berlin (1929 gegründet unter der Theodor Fröhlich AG)
Möbel-Fabrik Spinn & Mencke (Möbel, Innen-Decoration, Polster, Vertäfelungen, Musterlager und Allein-Verkauf von Kronen, Ampeln, etc. für Gas und elektrisches Licht der Broncewaarenfabrik von L.A. Riedinger, Augsburg)
Naehmaschinen Fabrik vorm. Frister & Rossmann Actien-Gesellschaft (Frister & Rossmann Nähmaschinen-Fabrik, Doppelsteppstich-Nähmaschinen)
Otto Sorge Maschinenfabrik und Apparatebauanstalt Berlin-Grunewald und Flensburg (Spezialitäten: Kompl. Kondensations- und Abwärmeverwertungs-Anlagen, Pumpen- und Pumpenwerksanlagen jeder Leistung, Dampf- und Luft-Reinigungs- und Kühlanlagen, Wasserkühl-Anlagen für alle Zwecke)
Paul Gunckel Gummiwaren- und Wringmaschinen-Fabrik, Berlin, Sebastianstr. 76
Planet-Verlag Berlin
Portland-Cement-Fabrik Rüdersdorf R. Guthmann & Jeserich, Fabriken in Rüdersdorf bei Berlin und in Berlin (Jahresproduktion: 700.000 Fass Portland-Cement und 400.000 Hektoliter Hydraulischer Kalk)
Prometheus Film-Verleih- und Vertriebs-GmbH, Berlin, Zimmerstr. 16/18
Protos-Automobile GmbH Siemensstadt bei Berlin (1898 in Schöneberg bei Berlin gegr., 1906 nach Reinickendorf verlegt, 1908 von Siemens gekauft und nach Spandau in die Siemensstadt verlegt)
Rabona Maschinenfabrik Hermann Schoening, Berlin-Borsigwalde
R. Fuess Fabrik für wissenschaftliche und technische Präzisions-Messinstrumente, Berlin-Steglitz, Dünther-Str. 8
Richard Rochlitz Nachf. Spezial-Geschäft für Fahrrad-Bestand- und Zubehörteile, Pneumatics etc., Berlin
Rudolf Koschwitz Fleischwarenfabrik, Berlin-Weißensee, Berliner Allee 212-213
Salamander Schuh-GmbH (Schuhfabrik)
Sarotti Chocoladen und Cacao Aktiengesellschaft Berlin (gegr. 1852 als Confiseur-Waren-Handlung Felix & Sarotti, Gr¨ndung der AG 1903, seit 1929 Aktienmehrheit bei Nestle und Schokoladenfabrik in Köln, Kakao-, Schokoladen- und Marzipan-Erzeugnisse)
Sauerstoff-Fabrik Berlin GmbH, Berlin, Tegeler Str. 15 (Wasserstoff, Stickstoff, Leuchtgas in Stahlzylindern, komplette Apparaturen; aelteste Fabrik der Branche in Deutschland)
Schloßfabrik "Mars"
Siemens-Schuckertwerke GmbH (gegr. 1903)
Sunlicht-Gesellschaft AG
Telegraphen Bau-Anstalt von Siemens & Halske (gegr. 1847, Elektroindustrie)
Telephon-Apparat-Fabrik E. Zwietusch & Co. GmbH, Berlin-Charlottenburg (Fernsprech- und Signal-Anlagen jeder Größe, Rohrpost- und Seilpost-Anlagen jeden Umfangs)
Turbinia, Deutsche Parsons-Marine AG Berlin
Universum-Film Aktiengesellschaft, Berlin, Koethener Str. 1-4
Van Baerle & Sponnagel Fabrik chemisch-technischer Producte
Venetia Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik Berlin-Lichtenberg, Rittergutstraße 31/34
Verbandstoff- und Krankenmöbel-Fabrik M. Pech GmbH Berlin, Am Karlsbad 15 (gegr. 1882)
Vereinigte Seifenfabriken Stuttgart-Berlin
Verlag für Kultur- und Wirtschaftswerbung Daenell & Co., Berlin
Verlagsbuchhandlung Paul Parey, Berlin
Vöcklinghaus & Kerkenbusch Fabrikation von Knöpfen in Stoff, Celluloid, Metall (Druckknopf Victoria, Corset-, Taillen- und Kragenstäbe)
Wagenfabrik Jos. Neuss (gegr. 1857, Übernahme 1933 durch Erdmann & Rossi)
Walter de Gruyter & Co., Berlin, Genthiner Str. 38
W. Hermann Müller Rohtabak-Handlung und Fabrik in Maschinen und Geräten zur Cigarrenfabrikation und für Cigarrenläden, Berlin, Magazin-Str. 14
Wilhelm Niehls Thermometer-Fabrik, Berlin, Kastanienallee 74 (gegr. 1882)
Zigaretten-Fabrik Peege & Rauhe, Berlin, Schillingstr. 14-16 (DARAPEE)

Eintrag im Brockhaus-Lexikon von 1894
"Von Bedeutung ist namentlich die Maschinenindustrie, wie Eisengießerei, Bau von Maschinen, Dampfkesseln, Lokomotiven, Eisenkonstruktionen, hydraulischen Pressen, Heizungs-, Ventilations- und Beleuchtungsanlagen, Herstellung des Bedarfs für Militär- und Eisenbahnverwaltungen, für Werkstätten, Gas- und Wasserleitungen, Elektrizitätswerke u.s.w. Die bedeutendsten Fabriken der Metallindustrie sind Borsig für Dampfmaschinen, Dampfkessel, Transmissionen, Gußwaren, hydraulische Pressen; die Berliner Maschinenbauanstalt, Aktiengesellschaft vormals L. Schwarzkopff, für Lokomotiven, Kriegsmaterial, allgemeinen Maschinenbau, elektrische Maschinen ...; die Kommanditgesellschaft auf Aktien Ludwig Löwe & Co. ... für Werkzeug- und Arbeitsmaschinen, Waffenfabrikation (1200 Gewehre pro Tag) und Einrichtungen für Waffen- und Munitionsfabriken; Berliner Werkzeugmaschinenfabrik vormals L. Sentke ...; Maschinenfabrik Cyclop (Mehlis & Behrens); Maschinenbauanstalt von Hoppe & Co.; Aktiengesellschaft für Eisengießerei und Maschinenfabrikation früher Freund & Co. ...; Fabrik hauswirtschaftlicher Maschinen Ubrig & Co.; unter anderem. Die Nähmaschinenfabriken (Frister & Roßmann, Schirmer, Blau & Co.) leiden sehr unter der Konkurrenz des Auslandes und wenden sich mehr und mehr andern Fabrikationszweigen zu. Die elektrotechnische Fabrikation nimmt immer größeren Aufschwung. Die bedeutendsten Fabriken sind Siemens & Halske und die Allgemeine Elektricitätsgesellschaft (...); ferner besteht Marmorwarenindustrie (Fabriken von C. Fink, Tauchert), Fabrikation von Blechemballagen, Haushaltsgegenständen, Wirtschaftseinrichtungen (E. Cohn), Gartenmöbeln aus Schmiedeeisen, Bambus, Pfefferrohr und Holz, Lampen (Stobwasser & Co.), Schmiedearbeiten (Ed. Puls), Geldschränken (C. Ade, Arnheim, Fabian), Eisschränken, Luxuswaren aus Gold, Silber (Sy & Wagner, Meyerheim & Sohn), Kupfer (C. Heckmann), Messing (F.W. Bochert, Aktiengesellschaft Schäffer & Walcker), Bronze (R. Bellair & Co., Spinn & Sohn), Nickel, Neusilber (Henniger & Co.), Emaille (E. Laue Nachf.), von Spiritus, Branntwein und Liqueuren (...), Tabak und Cigarren, Thon- und Majolikawaren, Chamotte, Steingut und Porzellanwaren (besonders der Königlichen Porzellan-Manufaktur in Charlottenburg), von Seifen, Lichten (Reich & Co., Franz Spielhagen, Karl Typke), Parfümerien (G. Lohse), Chemikalien (Aktienfabrik E. Schering, Gros & Co., Gebr. Heyl & Co., Kunheim & Co.) und Farben (Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation). Hervorragend ist die Kunsttischlerei (Pingel), Textilindustrie und die Fabrikation von Modeartikeln, als Seiden- und Phantasiewaren, wollenen und baumwollenen Geweben, Sammeten, Plüschen, Shawls, Tüchern (Lesser & Co., Schultz & Co.), Teppichen (Protzen & Sohn, N. Ehrenhaus), Wachstuch, Linoleum, Leinenwaren, Herren- (Wolf & Glaserfeld, H. Sternberg jun.) und Damenwäsche (Goschenhofer & Rösicke, Rosse) und Bekleidung (V. Mannheimer, Gerson & Co., Rudolf Hertzog), Posamentierwaren, Jute, Schirmen, Hüten, künstlichen Blumen, Putzfedern; ferner von Papierwaren (W. Hagelberg), Pappen, Tapeten (Liek & Heider), Leder- und Portefeuillewaren (C. Kiefel, Schwarzwald & Co.), Glacéhandschuhen, Korbwaren, Wagen, musikalischen Instrumenten (Bechstein, J. L. Duysen, Th. Gebhardt, Karl Ecke), mechan. und optischen Instrumenten (R. Fueß), Uhren, Gummiwaren, Goldleisten, Knöpfen, Kurz- und Spielwaren usw." 21 Brauereien (darunter Friedrichhain, Friedrichhöhe, Schultheiß, Vereinsbrauerei Nixdorf). "Der Handel erstreckt sich außer auf die Erzeugnisse der vielseitigen heimischen Industrie besonders auf Mehl, Kolonialwaren, Zucker, Vieh, Kohlen, Eisen, Droguen, Farbewaren, Petroleum, Öle, Leder und Holz. Der Berliner Getreidemarkt wird hauptsächlich aus den östlichen Provinzen, Österreich-Ungarn und dem südlichen Rußland versorgt."

Eintrag im Volks-Brockhaus von 1936
Berlin ist die bedeutendste deutsche Industriestadt (z. B. AEG, Siemens-Schuckert-Werke, Siemens & Halske, Borsigwerke, Schwartzkopff), ferner der größte Binnenschiffahrtsplatz (Großschiffahrtsweg nach Stettin). Lebhafter Handel. Sitz der Großbanken und mehrerer Filmgesellschaften. Knotenpunkt des mitteleuropäischen Eisenbahnnetzes sowie des Luftverkehrs (Flughafen Tempelhof). Dem Ortsverkehr dienen neben Straßenbahnen und Autobussen die Stadt- und Ringbahn und die elektrische Hoch- und Untergrundbahn.

Begriffslegende
7. Oktober = der 7. Oktober 1949 war der Gründungstag der Deutschen Demokratischen Republik (DDR)
Anilin = 1894 flüssiger Ausgangsstoff für die Herstellung von Farben, später auch Kunstfasern, Kautschuk und Medikamenten
Blech-Emballagen = Blech mit einer Dicke von mehr als 0,5 Millimeter
Majolika = glasierten Tonwaren
Sammet = früher anstelle von Samt
Shawl = von Sanskrit "Sati" = rechteckiges Stück Stoff, Tuch für Schultern oder Kopf
VEB = Volkseigener Betrieb
VOB = Vereinigung Organisationseigener Betriebe

Quellen
albert-gieseler.de
berlin.bahninfo.de
bild.de
industriekultur.berlin
new.siemens.com
olympiastadion.berlin
picclick.de
staedte-klamotten.com