Elbingerode (Harz, Sachsen-Anhalt)

Artefakte - Denkmale deutscher Geschichte
Fotos: Martin Schramme | Keine Verwendung der Bilder ohne Nachfrage!
letzte Änderung am 06.01.2024

Die Stadt Elbingerode (Harz) befindet sich an der Straßenkreuzung zwischen Wernigerode, Hüttenrode und Elend. Bis 2005 war der Ort ein Halt an der Rübelandbahn Richtung Blankenburg. Die Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn AG hatte die Strecke 1886 in Betrieb genommen. Achtung! Es gibt ein zweites Elbingerode, auch im Harz, aber in Niedersachsen.

Die Grube Einheit deckte in den 1950er Jahren rund 30 Prozent des Schwefelbedarfs der DDR. Nachdem der Schwefelgehalt im Pyrit deutlich gesunken war, musste die DDR neue Verfahren entwickeln, um weiter wirtschaftlich arbeiten zu können. Doch das Problem wurde gelöst. Hauptabnehmer des Schwefels aus Elbingerode war der VEB Berg- und Hüttenkombinat "Albert Funk" Freiberg, der Schwefelsäure produzierte.

Artefakte des ehemaligen Erzbergwerks Büchenberg

Erzbergwerk, Foto: Martin Schramme, 2011 Erzbergwerk, Foto: Martin Schramme, 2011 Erzbergwerk, Foto: Martin Schramme, 2011 Erzbergwerk, Foto: Martin Schramme, 2011 Erzbergwerk, Foto: Martin Schramme, 2011 Erzbergwerk, Foto: Martin Schramme, 2011 Erzbergwerk, Foto: Martin Schramme, 2011

Von der einst längsten Eisenerz-Seilbahn Europas, die über rund neun Kilometer nach Minsleben bei Wernigerode führte, steht nur noch ein Pfeiler; Baujahr 1940/41. Kriegsbedingt brauchte die deutsche Rüstungsindustrie deutlich mehr Eisen, so dass man auch das bereits 1925 stillgelegte Bergwerk am Büchenberg in Elbingerode reaktivierte. Schon im Mittelalter baute man hier Erze ab. Bis zu 50 Meter konnte man anfangs graben. Mit dem Fortschritt der Technik konnte man auch immer tiefer in den Berg vordringen.

In der DDR lief der Betrieb noch bis 1970. Dann war Schicht im Schacht, obwohl sich im Stollen Berechnungen zufolge noch 250 Millionen Tonnen Eisenerz befanden. Doch auch im Bergbau stellt sich immer wieder die Frage nach der Wirtschaftlichkeit.

Heute ist das ehemalige Erzbergwerk von Elbingerode ein Museum und für Besucher geöffnet. mehr

Leerstehendes Objekt oberhalb des Erzbergwerkes Büchenberg

Erzbergwerk, Foto: Martin Schramme, 2011 Foto: Martin Schramme, 2011 Foto: Martin Schramme, 2011 Foto: Martin Schramme, 2011

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Betriebe in der DDR
VEB Elektroinstallation Elbingerode (VEB Kombinat Gießerei und Ofenbau Königshütte)
VEB Harzer Kalk- und Zementwerke Rübeland (VEB HKZW, Kalkwerke in Elbingerode und Rübeland)
VEB Parkettfabrik Elbingerode (VEB Kombinat Schnittholz und Holzwaren Magdeburg)
VEB Mertik Quedlinburg Betriebsteil Elbingerode
Grube Einheit Betriebsteil Elbingerode, ehemals Bergwerk Drei Kronen & Ehrt (VEB Berg- und Hüttenkombinat "Albert Funk" Freiberg)

Wirtschaft vor 1945
Bergwerk Büchenberg
Bergwerk Drei Kronen & Ehrt (Eisensteinabbau seit dem Mittelalter, Abbau von Pyrit/Eisenkies/Schwefelkies von 1890 bis 1927, Wiederaufnahme des Betriebs von 1935 bis 1945, nun auch Abbau von Mangan)
Harzer Holzindustrie Elbingerode (Spezialfabrik für gedrehte und gefräste Holzmassenartikel, ständiges Lager von Werkzeug-Stielen und Griffen etwas 1/2 Millionen Stück)
Kalkwerk Elbingerode