Bauern, Bergleute und Flößer bestimmten das Geschehen im Wirtschaftsleben der Gemeinde Weißenborn im Erzgebirge für lange Zeit. Mit der Industrialisierung änderte sich das. Die Papierfabrik an der Freiberger Mulde entwickelte sich zu DEM Unternehmen am Ort.
Achtung: Der Ortsname Weißenborn existiert auch in Thüringen und Hessen!
Papierfabrik Weißenborn (gegr. 1871)
1870 begann mit dem Kauf der Weißenborner Mühle die Geschichte der Freiberger Papierfabrik zu Weißenborn. 1871 startete die Produktion von Schreib- und Druckpapier. 1885 wuchs der Standort um eine Zellstofffabrik. Schon früh entwickelte sich das Unternehmen zur Aktiengesellschaft. Schnell wurde die Papierfabrik im Erzgebirge für andere Papierhersteller interessant. So kaufte sich der Papierkonzern Aschaffenburger Zellstoffwerke AG in die Aktienmehrheit. 1945 folgte die Enteignung, aber die Demontage blieb dem Unternehmen erspart. Nach der Verstaatlichung im Sinne der Politik der sozialistischen DDR folgte der Umbau zum VEB Freiberger Zellstoff- und Papierfabrik Weißenborn, der schon bald zum Heidenauer Kombinat gehörte wie die Werke Königstein, Reinsberg, Elterlein, Raschau und Niederschlag.
Der VEB konzentriert sich auf die Produktion von Spezialpapieren wie Fotopapier, Papier für den künstlerischen Bedarf und Kunstdrucke, Vulkanfiberpapier und Kondensatorpapier, stellte aber auch Schulhefte sowie Schreib- und Zeichenblöcke her. Nach dem Ende der DDR übernahm die Felix Schoeller Group aus Osnabrück.
Betriebe in der DDR
VEB Freiberger Zellstoff- und Papierfabrik Weißenborn
Wirtschaft und Leben in Weißenborn vor 1945
Freiberger Papierfabrik zu Weißenborn
Grube „Himmelsfürst samt Günther Erbstollen“
Sattlerei und Kartenspezialhaus Max Martin
Quellen
picclick.de
weissenborn-erzgebirge.de