Saßnitz (Rügen, Meck-Pomm)

Artefakte - Denkmale deutscher Geschichte
Fotos: Martin Schramme | Keine Verwendung der Bilder ohne Nachfrage!
letzte Änderung: 03.10.2021

Sassnitz geht auf das slawische Wort für Kiefer zurück. 1891 bekam der Ort einen Eisenbahnanschluss. Auf die Seeverbindung nach Stettin folgten ebenfalls noch vor 1900 Schiffsrouten nach Memel (Ostpreußen), Trelleborg (Schweden) und Ronne (Dänemark). Bereits in den 1950er Jahren, kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges (1939-1945), wollte die DDR die Fährverbindung nach Memel (nun Kleipeda in der Litauischen Sowjetrepublik) ausbauen. Dazu kam es jedoch erst in den 1980er Jahren, auch weil der Landweg durch Polen durch die politischen Unruhen jener Zeit unsicher geworden war. Im April 2021 fuhr die Eisenbahnfähre von Saßnitz nach Trelleborg (Schweden) zum letzten Mal. 1909 hatte die erste Eisenbahnfähre abgelegt. Seit 1897 hatte es bereits eine Postschiffverbindung gegeben.

Stubnitz Lichtspiele (DDR-Kino, erbaut 1958)

Stubnitz Lichtspiele, Foto: Martin Schramme, 2017 Foto: Martin Schramme, 2017 Foto: Martin Schramme, 2017

Der Kino-Bau in Saßnitz mutet historischer an als er ist. 1958 erbaut hatte das Kino zunächst 497 Plätze. 1978 kam ein Clubkino mit 45 Plätzen dazu. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Im Mai 2012 stand das Objekt zur Versteigerung. Mindestgebot laut Ostsee-Zeitung: 37.500 Euro. Nach dem Ende der DDR (1990) hatte das Familienunternehmen Kieft aus Lübeck das Haus gekauft und von 1992 bis 1994 betrieben.

Betriebe in der DDR
VEB Fischkombinat Saßnitz (gegr. 1949, zuvor VEB Fischwirtschaft Saßnitz, heute Rügen Fisch AG)
VEB Fischwerk Saßnitz
Gaststätte Piratenschiff
Rügen-Hotel Saßnitz
Seemansheim John Schehr

Wirtschaft in Saßnitz vor 1945
Hotel Fürstenhof am Strande
Hotel Kaiserhof
Kreidefabrik Magnus Küster (seit 1848, nach Aufkauf einer bereits bestehenden Kreideschlemmfabrik)
Victoria-Hotel

Quellen
picclick.de