Saara (Thüringen)

Artefakte - Denkmale deutscher Geschichte
Fotos: Martin Schramme | Keine Verwendung der Fotos ohne Nachfrage!
letzte Änderung am 01.10.2021

Saara liegt am Zusammenfluss von Sprotte und Pleiße im Altenburger Land. Der Ort war lange für seine Mühlentradition bekannt.

Drei-Ähren Mühlen Saara

Drei-Aehren-Muehlen Saara, Foto: Martin Schramme, 2015 Drei-Aehren-Muehlen Saara, Foto: Martin Schramme, 2015 Foto: Martin Schramme, 2015 Foto: Martin Schramme, 2015 Foto: Martin Schramme, 2015 Foto: Martin Schramme, 2015 Foto: Martin Schramme, 2015 Foto: Martin Schramme, 2015

In der DDR hieß der Betrieb in Saara (Lehndorf im Kreis Altenburg, Bezirk Leipzig) VEB Mühlenwerke Saara und gehörte seit der Kombinatsbildung zum VEB Kombinat Getreidewirtschaft Leipzig. Zu den Mühlenwerken Saara gehörte seit 1977 auch die Mühle in Gardschütz. Produziert wurde dort unter anderem Weizenmehl für Napfkuchen, Blechkuchen und Mehlschwitzen sowie Weizen-Auszugsmehl für feine Torten, Sandkuchen und Teegebäck (1080 Gramm für 1,40 Mark). Auf den Papiertüten, in denen das Mehl verkauft wurde, befand sich ein orangefarbener Kreis mit drei Weizen-Ähren, was nach der Wende noch eine Rolle spielen sollte. Die Mühle in Saara wurde 1990 von der Treuhandgesellschaft privatisiert. Die Tagesleistung des Betriebes lag bei 100 Tonnen Getreide. Doch ein bis 1995 befristeter Vertrag und Streitigkeiten wegen ungeklärter Eigentumsverhältnisse legten die Produktion lahm. Von dieser Zeit kündete auch im Herbst 2015 noch die Aufschrift Drei-Ähren Mühlen Saara GmbH. Das Objekt gehörte zur VK Mühlen AG Hamburg. Später kaufte ein Tunesier das Gelände, doch von dem, so berichtete die Ostthüringer Zeitung (OTZ) im Jahr 2010, fehlte schon bald jede Spur, so dass sich die Gemeinde um Sicherungsmaßnahmen kümmern musste. Das verlassene Industrieobjekt befindet sich direkt neben der sehenswerten Christopheruskirche.

Lehndorf

Kornhaus / alter Speicher direkt an der Bahnstrecke Leipzig-Altenburg-Hof

Kornhaus, Foto: Martin Schramme, 2015 Foto: Martin Schramme, 2015 Foto: Martin Schramme, 2015 Foto: Martin Schramme, 2015

Lehndorf liegt an der Bahnstrecke vom Bayerischen Bahnhof in Leipzig (Sachsen) nach Hof (Bayern) mit Stopp in Altenburg, deren Bau 1842 von der Sächsisch-Bayerischen Eisenbahn-Compagnie (1835 gegr., 1847 verstaatlicht) begonnen und die bis 1851 schrittweise in Betrieb genommen wurde.

Betriebe in der DDR
VEB Mühlenwerke Saara (VEB Kombinat Getreidewirtschaft Leipzig, Getreidewirtschaftsbetrieb Altenburg)
VEB Sägewerk Lehndorf

Betriebe vor 1945
Julius Erler Sägewerk Lehndorf

1878/79 bat der Chemiker August Dölitzsch um Genehmigung, in Lehndorf eine chemische Fabrik anlegen zu dürfen. Mit Arthur Abendroth ließ er sich im August 1879 einen Spiritus-Kontrollapparat patentieren.